Eine heute 46-Jährige beschuldigt den französischen Budgetminister Gérald Darmanin, sie im Jahre 2009 vergewaltigt zu haben. Die Pariser Justiz hat Untersuchungen aufgenommen. Eine erste Klage war bereits vor rund einem Jahr erhoben worden.
Gegen den französischen Budgetminister Gérald Darmanin, hier links im Bild, hat die französische Justiz in Paris erneut Untersuchungen aufgenommen: Eine heute 46-jährige Frau beschuldigt den Politiker, sie im Jahr 2009 vergewaltigt zu haben. Ihr zufolge habe sie Darmanin damals um rechtliche Hilfe ersucht - das berichtet unter anderem die französische Zeitung* Le Monde*.
Bereits Mitte 2017 war gegen Darmanin in diesem Fall Klage erhoben worden, die Untersuchungen wurden damals aber eingestellt. Die Entscheidung, sie wieder aufzunehmen, sei auf der Grundlage neuer schriftlicher Äußerungen des mutmaßlichen Opfers gefallen, so die Pariser Justiz. Darmanin weist die Vorwürfe gegen ihn vehement zurück, sein Anwalt spricht von versuchtem Rufmord.
Der französische Premierminister Edouard Philippe und weitere Regierungsmitglieder haben Darmanin ihr "volles Vertrauen" in dem Fall, der in französischen Medien große Wellen schlägt, zugesagt. Das sorgte bei feministischen Akitvisten in Frankreich für Protest: Sie fordern Phillippe auf, den Minister von seinem Posten zu entlassen.
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