Erneut versöhnliche Gesten zwischen Seoul und Pjöngjang – doch viele Südkoreaner und die USA bleiben skeptisch.
Der südkoreanische Ministerpräsident Lee Nak-yon hat eine hochrangige Delegation Nordkoreas in Seoul empfangen. Darunter Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, und das protokollarische Staatsoberhaupt Kim Yong Nam.
Beim gemeinsamen Mittagessen sprach sich Südkoreas Premier für einen aktiveren Dialog mit dem Norden aus. Unerwähnt blieb dabei ein mögliches Treffen Kim Jong Uns mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in. Dieser hatte zuvor von der Führung in Pjöngjang eine Einladung zum Staatsbesuch erhalten.
Die USA halten diese Charmeoffensive für einen Propagandatrick. Erneut betonten sie die Notwendigkeit, dass Nordkorea diplomatisch isoliert bleiben müsse. Und auch auf den Straßen Südkoreas begegnen viele den jüngsten Annäherungsversuchen mit Skepsis. In der Hauptstadt Seoul fanden erneut Anti-Nordkorea-Kundgebungen statt.