Höhepunkte der Berlinale

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Diese Schauspieler wurden geehrt, diese Filme haben Preise abgeräumt.

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Nach zehn Tagen ist die Berlinale zu Ende gegangen:

"Mehr als 400 Filme wurden gezeigt, 19 Werke konkurrierten im internationalen Wettbewerb um den Goldenen Bären - der deutsche Regisseur Tom Tykwer war Präsident der Jury - hier kommen die Höhepunkte und die Gewinner der diesjährigen Berlinale", so euronews-Reporter Wolfgang Spindler.

Auf dem Roten Teppich tummelten sich Hollywoodstars wie Wes Anderson, Jeff Goldblum oder Tilda Swinton. Aber auch europäische Stars wie Robert Pattinson, Isabelle Huppert und der britische Musiker Ed Sheeran waren von Fans umlagert.

Für die Vielfältigkeit seiner Rollen wurde der US-Schauspieler Willem Dafoe mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet.

Gleich zweifach wurde der rumänische Film "Touch Me Not" geehrt. Der Experimentalfilm der Regisseurin Adina Pintilie gewann den Goldenen Bären sowie den GWFF-Preis als Bester Erstlingsfilm. Die von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftete Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert. Das Preisgeld teilen sich Regisseur und Produzent des Preisträgerfilms.

Der semidokumentarische Streifen erforscht die Spielarten und Grenzen menschlicher Sexualität.

"Der Film lädt den Betrachter dazu ein, seine eigene Perspektive auf Intimität, auf Schönheit, auf die menschlichen Beziehungen zu hinterfragen und das Anderssein anzunehmen, den Anderen, der anders ist als man selbst", erklärt die Regisseurin Adina Pintilie.

Zum besten Schauspieler kürte die Jury den Franzosen Anthony Bajon (23), der in Cédric Kahns "Das Gebet" einen Drogenabhängigen spielt.

Intensiv und glaubwürdig zeichnet er den zermürbenden Kampf gegen die Drogensucht nach, der ihm mithilfe des Glaubens gelingen soll.

"Das ist unglaublich. Es ist nie einfach, vor der Kamera wütend zu werden, das ist etwas, was von allein in einem hochsteigen muss. Es sind aufeinanderfolgende Szenen, wir drehten mehrere und man muss immer die gleiche Energie ausstrahlen, die Wut jedes Mal erneuern: Das ist schwierig", so Anthony Bajon.

Als Anwärter auf den Darstellerpreis war auch der 32-jährige Freiburger Franz Rogowski gehandelt worden. Der Shootingstar der Berlinale überzeugte sowohl in Christian Petzolds Flüchtlingsdrama "Transit" wie auch in Thomas Stubers poetischem Liebesfilm "In den Gängen".

Ana Brun (68) bekam für ihre Rolle in dem tragikomischen Drama "Die Erbinnen" ("Las Herederas") um ein alterndes lesbisches Paar einen Silbernen Bären als beste Darstellerin.

Der paraguayische Film von Marcelo Martinessi erhielt den Alfred-Bauer-Preis: Mit dem Silbernen Bären wird eine Spielfilm im Wettbewerb für neue Perspektiven der Filmkunst ausgezeichnet.

"Ich möchte mich bei den großartigen Frauen bedanken, die die Rollen wirklich verinnerlicht haben", so Marcelo Martinessi.

Einen Silbernen Bären für die Beste Regie bekam Wes Anderson für seinen Animationsfilm "Isle of Dogs". Schauspieler Bill Murray, der einen der Hunde synchronisierte, nahm den Preis stellvertretend für den Regisseur entgegen:

"Ich hätte nie gedacht, dass ich einem Hund die Stimme leihe, und mit einem Bären nach Hause komme", witzelte der Schauspieler. 

Den Großen Preis der Jury holte sich die polnische Regisseurin Malgorzata Szumowska (44) mit ihrer Gesellschaftsparabel "Gesicht" ("Twarz").

Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes, der nach einer entstellenden Gesichtstransplantation nicht nur in seinem Umfeld, sondern auch in der eigenen Familie abgelehnt wird. Der Film sei eine Fabel über ihr Land, nur so lasse sich laut der Regisseurin die komplexe polnische Gegenwart darstellen.

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