Die italienische Polizei auf Sizilien hat Haftbefehl gegen 11 Personen erlassen, die Versicherungsbetrug im großen Stil betrieben haben.
Die italienische Polizei auf Sizilien hat Haftbefehl gegen 11 Personen erlassen, die Versicherungsbetrug im großen Stil betrieben haben. Mit Gewichten, wie sie beim Body-Building verwendet werden, zertrümmerten sie Knochen von Personen, die dringend Geld benötigten.
Dann ließen sie die Opfer einen Autounfall bei ihrer Versicherung melden und strichen die Versicherungssummen ein.
"Die beiden kriminellen Vereinigungen, die infolge polizeilicher Ermittlungen aufgelöst wurden, zeigten eine besondere Grausamkeit in der Art und Weise, wie sie gusseiserne Scheiben, wie sie in Turnhallen verwendet wurden, auf Gliedmaßen der Opfer schleuderten", sagte die Polizei in einer Erklärung.
Unter den 11 in der Hauptstadt Palermo festgenommenen Personen sei auch eine Krankenschwester, die den Opfern Schmerzmittel gab, um ihre Schmerzen zu lindern.
Auch falsche Zeugen, die von den "Verkehrsunfällen" berichteten, waren Teil des Betrugsschemas.
Bei den Opfern handelte es sich laut Polizeibericht hauptsächlich um Drogenabhängige, Alkoholiker, geistig Behinderte und Menschen mit Geldproblemen.
Sie konnten nach Angaben der Polizei wählen, welche Knochen sie gebrochen haben wollten. Ihnen wurden 30 Prozent der von der Versicherung gezahlten Entschädigung, die bis zu 150.000 Euro betrugen, versprochen. Tatsächlich zahlten die kriminellen Banden aber nur zwischen 50 und 100 Euro.
Mehrere Opfer waren nach ihren Verletzungen an Krücken oder sogar Rollstühle gebunden.
Nach Angaben der Polizei kam eines der freiwilligen Opfer, ein Tunesier, durch die Verletzungen ums Leben. Die Banden schafften es auch in diesem Fall, an das Geld der Versicherung des Toten zu kommen.