Widerstand in der EU gegen Gebietstausch auf dem Balkan

Widerstand in der EU gegen Gebietstausch auf dem Balkan
Von Stefan Grobe
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Deutschland und Finnland sehen möglichen Landtausch zwischen Serbien und dem Kosovo skeptisch

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In der EU gibt es Widerstand gegen einen möglichen Gebietsaustausch zwischen Serbien und dem Kosovo.

Deutschland und Finnland sprachen sich auf dem Außenministertreffen in Wien dagegen aus.

Berlins Ressortchef Heiko Maas sagte: "Diskussionen über einen Gebietstausch zwischen dem Kosovo und Serbien halten wir nicht für zielführend. Wir glauben, dass das zu viele alte Wunden in der Bevölkerung aufreißen kann und deshalb sind wir an der Stelle sehr skeptisch."

Der Vorschlag für einen Gebietstausch sieht vor, dass sich Teile des von vielen Serben bewohnten Nordkosovos der Republik Serbien anschließen könnten.

Im Gegenzug würde die Region Presevo in Südserbien mit ihrer Albanermehrheit dem Kosovo angegliedert.

Serbien und das Kosovo wollen mit der Grenzkorrektur ihre Beziehungen normalisieren.

Zugleich hoffen sie, dadurch ihrem Ziel einer EU-Mitgliedschaft näher zu kommen.

Allerdings sind die Meinungen selbst innerhalb der Kosovo-Regierung gespalten.

Die EU versucht seit vielen Jahren erfolglos, zwischen den beiden zerstrittenen Nachbarn zu vermitteln.

Nächste Woche kommen Vertreter beider Balkan-Staaten zu Gesprächen in Brüssel zusammen.

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