Brexit-Abkommen verzögert sich laut Irland um 1 bis 2 Monate

Nachdem Großbritannien und die EU bislang keinen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen erzielen konnten, erwartet Irland nun weitere Verzögerungen. Von einem Brexit-Abkommen vor November oder Dezember gehe man nicht aus, so der irische Regierungschef Leo Varadkar.
Zuvor hatte Irlands Außenminister Simon Coveney die britische Premierministerin dazu aufgefordert, die über die irische Grenze eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten: _"Diese Zusagen waren von der britischen Regierung schriftlich eingegangen worden. Und wir wollen nicht mehr und nicht weniger, als die Umsetzung dieser Verpflichtungen."
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Schachmatt für Theresa May
Aber auch im Inland gerät die britische Premierministerin zunehmend unter Druck. London-Korrespondent Vincent McAviney vergleicht sie mit einer Schachspielerin, deren Strategie nicht aufgehen kann:
_"Seit Monaten macht Theresa May Züge auf dem Schachbrett. Sie wird dabei aber immer mehr eingeengt und jetzt hat sie nur noch ihren König. Verschiebt sie ihn um ein Feld gibt es Schachmatt, dann auf ein anderes Feld und wieder Schachmatt, weil sie in dieser nordirischen Situation festgefahren ist."
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Zuletzt hatte Theresa May angekündigt, das Parlament in London noch am Montag über den Stand der Brexit-Verhandlungen informieren zu wollen.