Kamerun: Wo sind die 79 entführten Jugendlichen?

Kamerun: Wo sind die 79 entführten Jugendlichen?
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Schüler und drei Betreuer wurden in Bamenda verschleppt, wo es immer wieder zu Spannungen zwischen Separatisten und Sicherheitskräften kommt.

WERBUNG

In Kamerun suchen die Behörden fieberhaft nach 79 entführten Jugendlichen. Sie waren gemeinsam mit drei Erwachsenen aus einer presbyterianischen Schule in der Region Bamenda verschleppt worden. Für die Entführung werden Separatisten der englischsprachigen Minderheit des zentralafrikanischen Landes verantwortlich gemacht.

Die Behörden betonten, mit Härte gegen die Täter vorgehen zu wollen, bislang ist der Aufenthaltsort der Jugendlichen und ihrer Betreuer aber unbekannt.

Eine Schülerin, die den Überfall der bewaffneten Männer miterlebte, aber nicht verschleppt wurde, sagt: „Als sie kamen, haben wir uns unter unseren Betten versteckt, aber sie haben uns aufgefordert, nach draußen zu gehen und uns auf den Hof gejagt. Manche haben sie geschlagen. Wir waren keine 100, sie sind dann noch in einen anderen Schlafraum gegangen. Die Tür war abgeschlossen, sie haben die Schüler aufgefordert, ihnen zu öffnen - falls nicht, dann würden sie schießen, haben sie gedroht. Die Schüler haben die Tür und auch der anderen Schlafräume geöffnet. Wir mussten alle raus. Sie haben gefragt, wo die Polizei sei. ‚Hier gibt es keine Polizei‘, haben wir geantwortet. ‚Und wo ist der Wachmann?‘, wollten sie wissen. Am Eingang, haben wir gesagt. Sie sind dorthin gegangen, aber der Wachmann war nicht da.“

In der Region Bamenda kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Separatisten und Sicherheitskräften. Die Entführung geschah nur Stunden vor der Zeremonie, auf der Präsident Paul Biya den Eid für seine siebte Amtszeit ablegte. Biya ist seit 1982 Präsident Kameruns.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Geiselnahme in niederländischem Marktflecken Ede beendet

Schießerei an Prager Karls-Universität: 14 Tote und Dutzende Verletzte

Ex-Frau des Serienmörders Fourniret bereut vor Gericht "alles"