Soros-Uni vor Umzug nach Wien

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Von Stefan Grobe
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Österreichische Regierung sieht Bereicherung der Hochschullandschaft

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Die Central European University in Ungarn, eine Gründung des liberalen US-Milliardärs George Soros, steht kurz davor, unter dem Druck der Orban-Regierung ihre Tätigkeit

von Budapest nach Wien zu verlegen.

Die Regierung weigert sich, ein Abkommen mit dem US-Bundesstaat New York zu unterzeichnen, das die Arbeit der Hochschule in Ungarn regeln würde.

EU-Bildungskommissar Tibor Navracsics bedauerte die fest gefahrene Lage.

Als es noch keinen direkten Kontakt zwischen der CEU und der ungarischen Regierung gegeben habe, habe er vermittelt, so der frühere ungarische Justizminister.

Jetzt gebe es einen Kontakt, so dass er nicht länger gebraucht werde. Als EU-Kommissar müsse er eine neutrale Haltung einnehmen.

Österreich heißt die private Universität willkommen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte dazu unlängst einen Gedankenaustausch mit Soros.

Bildungsminister Heinz Fassmann stellte jedoch klar, dass der Umzug nicht mit Subventionen verbunden ist:

"Die CEU wird für Ihre Standort klarerweise bezahlen, Miete oder welche Aufwendungen immer auch notwendig sind. Es gibt ein Finanzierungverbot des Bundes Privatuniversitäten gegenüber, also der Bund dürfte hier auch keine Zuschussleistungen geben.

Ich pesönlich begrüsse, wenn es zu eine Standortverlagerung kommt, weil die CEU eine quatitativ hochstehende Universität ist, und die Universitätslandshaft in Wien mit Sicherheit bereichern wird."

Die Orban-Regierung greift auch sonst aus ideologischen Gründen in das Hochschulwesen ein.

Im Vormonat hatte sie den Unis verboten, das Studienfach Geschlechterforschung - auch Gender Studies genannt - in ihr Lehrangebot aufzunehmen.

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