Mit Noahs Arche gegen den Klimawandel

Mit Noahs Arche gegen den Klimawandel
Von Elena Cavallone
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Im Hafen von Rotterdam wartet ein gläubiger Christ auf die große Flut

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Bibelverse als Inspiration gegen den Klimawandel.

In den Niederlanden hat sich ein gläubiger Christ auf ein spektakuläres Abenteuer begeben. Nach Anweisungen aus dem Alten Testament baute er die Arche Noah.

Der Architekt Johan Huibers bekam die Eingebung, nachdem er eines Nachts von seiner überfluteten Heimat geträumt hatte.

Huibers glaubt an die Bibel und dass die Erderwärmung ein göttlicher Prozess ohne Einwirkung des Menschen ist. Demnach wird die Erde in einigen Jahren eine alles mit sich reissende Flut erleben.

"Die Erdwerwärmung begann gleich nach Noah vor rund 4000 Jahren und wird weiter gehen. Es wird immer heißer, und der Meerespiegl immer höher. Ich weiß nicht, was in den nächsten Jahren passiert, aber die große Flut wird kommen, ganz sicher."

Im Hafen von Rotterdam ist Huibers Arche eine Attraktion: mehr als 120 Meter lang und 23 Meter hoch fasst sie 4000 Menschen und Tausende Tiere.

Der Bau einer Arche um einer großen Flut zu widerstehen, mag seltsam klingen. Dennoch, das Risiko einer Überflutung ist größer denn je. Die Erderwärmung wirkt sich bereits auf das Klima aus, und es kann noch schlimmer kommen.

Studien zeigen, dass Westeuropa in den nächsten Jahren höhere Pegelstände der Flüsse und des Meeresspiegels erleben wird.

Diese Folgen des Klimawandel seien unwiderruflich, sagen Wissenschaftler.

Offen sei nur noch, um wieviel Grad sich die Erde erwärmt.

"Wir glauben, dass wir bei einem Anstieg von anderthalb Grad, vielleicht zwei Grad, noch anpassungsfähig sein können. Aber ab zwei Grad tappen wir im Dunkeln", sagt Jaap Kwadijk, Hydro-Ingenieur bei Deltares.

"Es könnte sein, dass die Antarktis instabil wird und schneller schmilzt als wir annehmen. Das kann dann zu einem gigantischen Anstieg des Meeresspiegels führen."

Experten raten Städten, ihre urbanen Strukturen auf größere Wassermengen anzupassen. Staumauern und Alarmssysteme werden immer nötiger.

Journalist • Stefan Grobe

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