Der französische Präsident Emmanuel Macron ist auf Staatsbesuch in Ägypten. Dort sollen unter anderem millionenschwere Wirtschaftsverträge unterzeichnet werden. Das stößt auf Kritik.
Der französische Präsident Emmanuel Macron ist derzeit auf Staatsbesuch in Ägypten. Dort soll er auch seinen Amtskollegen Präsident Abdel Fattah al-Sisi treffen. Es ist eine Unterzeichnung von Wirtschaftsverträgen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro geplant.
Dieses Vorhaben stößt auf große Kritik von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch. Sie prangern an, dass Frankreich Verträge mit einem Land abschließen will, das von einem autoritären Regime regiert wird.
So strebe al-Sisi eine Änderung des Gesetzes an, um Präsident auf Lebenszeit zu werden. Seit dem Amtsantritt von al-Sisi habe sich die Menschenrechtslage im Land stetig verschlechtert, Regierungskritiker würden inhaftiert oder verschwänden sogar ganz.
Amnesty International gibt Frankreich eine Teilschuld an der aktuellen Situation. Das Land habe seine Waffenverkäufe an Ägypten "dramatisch" gesteigert.
Trotz allem versprach Macron, an die Situation der inhaftierten und verschwunden Kritiker zu erinnern - obwohl al-Sisi es bei einem vorherigen Treffen in Paris abgelehnt hatte, darüber zu sprechen.