Überraschungsfund in der Nordsee: altes Schiff statt neue Container

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Von Euronews
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Vor drei Monaten havarierte das Containerschiff MSC Zoe vor der Nordseeinsel Borkum. Die Suche nach seinen Hinterlassenschaften brachte jetzt Archäologen einen Freudenmoment ein.

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Chaos an den Nordseestränden, vermülltes Meer, das Schiffsunglück der MSC Zoe vor genau drei Monaten hält Müllsammler und Crews von Bergungsschiffen auf Trab. Hunderte Container verlor das Schiff in einem Sturm, immer noch wird nach den Hinterlassenschaften gesucht.

Doch die Suche bringt auch Überraschungen: Holzplanken und Kupferplatten zum Beispiel. Es sind die  Hinterlassenschaften eines 500 Jahre alten Handelsschiffs, das zwischen den Containern auf dem Meeresgrund liegt.

"Die Sonarbilder sahen genauso aus wie bei den Containern, wir dachten also, das seien weitere Containerreste", erklärt der Archäologe Seger van den Brenk.

Stattdessen holte das Bergungsteam die Teile des Schiffs hervor, das vor ein em halben Jahrtausend in den Niederlanden gebaut wurde. Die Kupferplatten an Bord tragen das Wappen der Fugger, einer reichen deutschen Handelsfamilie aus Augsburg.

"Kupfer war quasi das Aluminium und der Edelstahl des 16. Jahrhunderts", erläutert der Wissenschaftler Arie Pappot, "man verwendete das Kupfer für allerlei Produkte, aber diese runden Scheiben waren wahrscheinlich für Kochkessel gedacht."

Und wer weiß, vielleicht finden in 500 Jahren Archäologen wieder Hinterlassenschaften eines Schiffs, die Container der MSC Zoe.

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