Schüsse in Hessen: 26-Jähriger "wegen Hautfarbe ausgesucht"

Wächtersbach (ARCHIV)
Wächtersbach (ARCHIV) Copyright Wikipedia CC Tilman2007
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Von Kirsten Ripper mit dpa, FAZ, HR
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Nach den Schüssen auf einen 26-Jährigen aus Eritrea geht die Staatsanwaltschaft von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.

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Nach den Schüssen auf einen 26-Jährigen aus Eritrea im hessischen Wächtersbach in der Nähe von Frankfurt am Main geht die Staatsanwaltschaft von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Der mutmaßliche Täter ist ein 55-Jähriger aus der Region, er hatte am Montagnachmittag aus einem Auto heraus mit einer Neun-Millimeter-Pistole auf den jungen Mann geschossen und sich danach mit einem Kopfschuss umgebracht.

Wie die FAZ berichtet, war das Opfer vom Angreifer "wahllos und offenbar allein aufgrund seiner Hautfarbe ausgesucht worden“, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle, an diesem Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Nach einer Notoperation schwebt der 26-Jährige nicht mehr in Lebensgefahr.

Beim 55-jährigen Verdächtigen wurden laut HR insgesamt fünf - teils halbautomatische - Schusswaffen sichergestellt, zwei im Auto und drei in der Wohnung. Offenbar war der Mann im legalen Besitz dieser Waffen.

Das Landeskriminalamt Wiesbaden ermittelt, ob der Tatverdächtige zur rechtsextremen Szene gehörte und ob er allein gehandelt hat.

Die Stadt Wächtersbach rief für Dienstagabend zu einer Mahnwache gegen Rassismus auf. Dabei soll die Solidarität mit dem Opfer und seiner Familie zum Ausdruck gebracht werden.

Der Angriff in Wächtersbach erregt auch international Aufsehen.

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