Das bedeuten die EU-Zölle auf Whiskey wirklich

Seit gut einem Jahr erhebt die Europäische Union 25 Prozent Zoll auf US-Whiskey. Und seitdem ist es für die amerikanischen Destillerien vorbei mit den Traumrenditen. Die Brennerei Mountain Laurel Spirits zum Beispiel hat über Nacht 10 Prozent weniger Whiskey verkauft.Die europäischen Händler hatten einfach keine Bestellungen mehr für das Produkt aufgegeben, das in den USA mehrfach ausgezeichnet worden war.
Herman Mihalich, Eigentümer von Mountain Laurel Spirits, bleibt dennoch optimistisch: "Wir haben sie nicht verloren. Sie kaufen im Moment nicht mehr, aber das ist wohl mehr eine Pause. Sie müssen sich an die neue Situation gewöhnen. "
Und dabei ist Mountain Laurel Spirits nicht der einzige Whiskey-Hersteller, der leidet. Der US-Verband der Brennereien hat ausgerechnet, dass die Spirituosen-Exporte nach Europa um mehr als 20 Prozent zurückgegangen sind, seit es die Zölle gibt. Der Verband warnt, dass der Handelsstreit etwa 11.000 Jobs gefährdet.
Dabei spielt auch eine Rolle, dass Washington für diesen Herbst neue Zölle auf Schnaps und Wein aus Europa plant, im Wert von 1,6 Milliarden Euro. Die EU-Zölle auf Whiskey waren eine Vergeltung für die Entscheidung von US-Präsident Trump, Zölle auf Stahl und Aluminum aus Europa zu erheben.