UN-Hochkommissar für Flüchtlinge zu politischen Gesprächen in Brüssel
An diesem Dienstag hielt sich der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, der Italiener Filippo Grandi, zu Gesprächen in Brüssel auf.
Dabei traf er auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den Präsidenten des EU-Parlaments.
Im Interview mit Euronews mahnte er die EU, ihre Verantwortung gegenüber Flüchtlingen weiter gerecht zu werden.
Filippo Grandi beim Besuch der Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos.
Er ist schockiert über die dortigen Zustände.
Das Europäische Parlament debattiert die Lage auf Lesbos an diesem Mittwoch, und Grandi hofft auf Druck auf die Regierung in Athen.
"Der griechische Ministerpräsident hat einen guten Plan vorgelegt. Demnach sollen Kinder als erstes aufs Festland gebracht werden, anschließend einige der Menschen, die auf Lesbos gestrandet seien. Jetzt muss dieser Plan auch umgesetzt werden unter der Federführung der griechischen Regierung."
Die Europäische Kommission will im Frühjahr ihren neuen Migrations- und Asylpakt vorlegen.
Für Grandi ist dabei wichtig, dass die EU weiterhin ihre Tore für Menschen in Not und auf der Flucht öffnet.
"Europa muss das Prinzip des Flüchtlingsschutzes aufrecht erhalten und darf diese Pflicht nicht an andere Länder delegieren.
Zusammen mit den Vereinten Nationen sollte die EU zudem anderen Ländern bei der Bewältigung dieser Ausgabe helfen."