Der nigerianisch-österreichische Designer – seit gut 20 Jahren als Sohn eines politischen Flüchtlings aus Nigeria in Wien zuhause - trotzte zum Auftakt der Paris Fashion Week der grauen Winter-Tristesse – und dem gängigen Luxus-Begriff
Paris Fashion Week: Acht Tage lang liefern sich die großen französischen Luxushäuser wie Christian Dior, Hermes oder Chanel ein Rennen um die spektakulärsten Shows und aufregendsten Looks. Aber auch junge Labels sind dabei wie Marine Serre oder Coperni, und - Kenneth Ize.
Der nigerianisch-österreichische Designer – seit gut 20 Jahren als Sohn eines politischen Flüchtlings aus Nigeria in Wien zuhause - trotzte zum Show-Auftakt der grauen Winter-Tristesse – und dem gängigen Luxus-Begriff.
"Wir produzieren diese Dinge in Nigeria, wir schicken sie nach Italien. Der Stickstoff ist aus Österreich. Hier kommt der Begriff Luxus für mich ins Spiel. Bei Luxus geht es nicht mehr nur darum, Kleidung herzustellen und teuer zu machen. Leute machen diese Kleidung, nicht damit man sich weniger menschlich fühlt, menschlicher. Und das ist sehr wichtig für mich."
Ize startete seine Marke auf der Lagos Fashion Week im Jahr 2013 und machte dann seinen Master in Modedesign an der Universität für Angewandte Kunst Wien unter der Anleitung des türkisch-zyprischen/britischen Modedesigners Hussein Chalayan.
Der 29-Jährige will das afrikanische Handwerk bewahren mit seinen Webtechniken, die seit dem 15. Jahrhundert weitgehend unverändert geblieben sind und mischt sie mit österreichischem/italienischem Know-how.
Findet Supermodel Naomi Campbell gut. Und sie ist immerhin seit den 1980er Jahren im Geschäft. Kenneth Ize weiß was er an seiner Unterstützerin hat:
"Sie ist seit dem ersten Tag dabei. Sie hat uns wirklich nach vorne gebracht. Bis hierher, nach Paris."
su mit AFP