Neustart in Rom: Alitalia fliegt wieder transatlantisch

Nach dem teilweisen Stillstand durch die Coronakrise will die finanziell stark angeschlagene italienische Flugggesellschaft Alitalia schrittweise wieder höher hinaus.
Das Ziel: Im Juni sollen mindestens ein Drittel mehr Flüge angeboten werden als im Mai.
Ab diesem Mittwoch ergänzen am Drehkreuz Rom zwei Direktflüge nach Spanien (Madrid und Barcelona) und eine weitere Verbindung nach New York das Angebot. Ausgeweitet werden auch tägliche Flüge ab Mailand zu Zielen in Süditalien und Sardinien.
Nach mindestens sechs fehlgeschlagenen Rettungspaketen innerhalb von 12 Jahren steht die Zukunft des Unternehmens allerdings weiter auf dem Spiel. Das Passagieraufkommen ist mit gut 21 Millionen Fluggästen pro Jahr deutlich geringer als bei anderen europäischen Airlines wie etwa der Lufthansa mit 145 Millionen.
Ferner wirft Alitalia bereits seit 2002 keinen Gewinn mehr ab. Die EU-Kommission überprüft zur Zeit die Rechtmäßigkeit von zwei Krediten der italienischen Regierung im Jahr 2017 und einem weiteren Kredit vom Januar dieses Jahres mit einem Gesamtvolumen von 1.3 Milliarden Euro.
Im Gespräch ist neben einer kompletten Verstaatlichung der Airline auch eine Neugründung des italienischen Prestige-Unternehmens. Der Antrag auf eine Verstaatlichung liegt der EU-Kommission bereits vor.
Alitalia beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter.