Grenzgefechte mit Armenien: Türkei springt Aserbaidschan zur Seite

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Am Sonntag entflammten zwischen den beiden Ländern auf dem Kaukasus Kämpfe. Es hat bisher vier Todesopfer gegeben.

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Im Grenzgebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan hat es am zweiten Tag in Folge Gefechte zwischen den Streitkräften der beiden Länder gegeben. Nach Angaben Aserbaidschans gab es in den eigenen Reihen bisher vier Tote, Armenien meldete keine Opfer.

Beide Länder weisen jeweils der Gegenseite die Schuld für das Entflammen der Kämpfe zu. Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan sprach von aserbaidschanischen Provokationen und betonte, diese werde man nicht unbeantwortet lassen. Armeniens Verteidigungsminister David Tonojan sagte, die armenische Armee beschieße in Aserbaidschan keine zivilen Ziele, sondern nehme nur „technische Infrastruktur und die technischen Einrichtungen der aserbaidschanischen Streitkräfte“ ins Visier. Man verurteile „die Waffenstillstandsverletzungen durch die aserbaidschanischen Streitkräfte“, so das Außenministerium Armeniens.

Aserbaidschans Außenministerium veröffentlichte eine Stellungnahme, in der es heißt, dass die Streitkräfte Armeniens am 12. Juli den Versuch unternommen hätten, „mit Artillerie anzugreifen, um entlang der Staatsgrenze zwischen Aserbaidschan und Armenien Stellungen in Richtung des Bezirks Tovuz einzunehmen.“ Und weiter: „Dieser provozierende Akt der armenischen Streitkräfte ist als eine Fortsetzung der jüngsten Aktionen und Erklärungen der Führung des Aggressorstaates Armenien zu sehen, die zur Verschärfung der Spannungen in der Region beitragen", so das aserbaidschanische Außenministerium.

Die türkische Regierung sprang Aserbaidschan zur Seite und sicherte dem Land ihre Unterstützung zu. „Die Türkei wird Aserbaidschan in seinem Kampf um den Schutz seiner territorialen Integrität weiterhin mit all ihren Kapazitäten zur Seite stehen", hieß es in einer Stellungnahme des türkischen Außenministeriums.

Seit beinahe 30 Jahren streiten Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach, die allerdings nicht Austragungsort der derzeitigen Kämpfe ist.

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