Erste Corona-Sozialbonds im Börsenhandel

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Von Joanna Gill
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Die Papiere waren mehr als 13 Mal überzeichnet. Sie tragen ein sogenanntes Gütesiegel für Sozialanleihen. Das bedeutet, Anleger können darauf vertrauen, dass das Geld in soziale Zwecke fließt.

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An der Luxemburger Börse ist zum ersten Mal ein sogenannter Sozialbond aus dem EU-SURE-Programm gehandelt worden.

Mit einem Volumen von 17 Milliarden Euro ausgestattet ist SURE ein erster Schritt hin zur Finanzierung von Kurzarbeiterprogrammen und Hilfen für Selbstständige.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Sozialbonds sollen vor allem soziale Projekte finanziert werden.

Und SURE hat zum Ziel, Angestellte vor einem Coronavirus-bedingten Job-Verlust zu schützen.

Mit dieser Anleihe werde eine soziale Antwort auf dem Kapitalmarkt gegeben, sagte Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel.

Es scheint, als funktioniere diese Strategie.

Die Markttzeilnehmer hätten geradezu mit Begeisterung reagiert, so der Chef der Luxemburger Börse, Robert Scharfe.

Die Kauforder hätten insgesamt die gigantische Summe von 233 Milliarden Euro erreicht.

Diese Summe bringe selbst einen Profi ins Schwitzen.

Das Programm gehört zu einem Paket mit Hilfen von 540 Milliarden Euro, auf das sich die EU-Staaten kurz nach Beginn der Pandemie im Frühjahr geeinigt hatten.

Für Sure nimmt die EU-Kommission mit Hilfe von Garantien der EU-Staaten Kredite am Finanzmarkt auf und reicht sie weiter.

Günstig ist das für EU-Staaten, die - anders als etwa Deutschland - selbst am Finanzmarkt mehr Zinsen bezahlen müssten.

Italien und Spanien sind bereits hoch verschuldet und zugleich mit am schlimmsten von der Pandemie und der Wirtschaftskrise betroffen.

Journalist • Stefan Grobe

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