Sarkozy-Prozess verschoben und Paul Bismuth will Schadenersatz

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Copyright Michel Euler/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa
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Einer der Mitbeschuldigten, Gilbert Azibert, war nicht erschienen. Nun wird ein ärztliches Gutachten benötigt, ob Azibert reisen kann oder nicht.

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Der Prozess gegen den ehemaligen Staatspräsidenten Frankreichs, Nicolas Sarkozy, ist kurz nach seiner Eröffnung auf Donnerstag verschoben worden.

Sarkozy steht wegen Bestechungsverdachts vor Gericht. Mitbeschuldigt sind sein Anwalt Thierry Herzog und der frühere Staatsanwalt beim Kassationsgericht, dem höchsten Gericht des Landes, Gilbert Azibert.

Wegen Azibert wurde der Prozess verschoben.

Für ihn soll ein medizinisches Gutachten angefertigt werden. Aziberts Anwälte sagten, der 73-Jährige könne aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Prozess kommen.

Sarkozy soll Anfang 2014 versucht haben, über seinen Anwalt von dem Juristen Azibert Geheiminformationen zu erlangen, die eine andere Affäre betrafen. Den Beschuldigten drohen jeweils Haftstrafen von bis zu zehn Jahren und eine Geldbuße von einer Million Euro.

Sarkozy macht unterdessen Werbung für sein Buch.

"Paul Bismuth ist ein Opfer", sagt sein Anwalt

Sarkozy benutzte bei seinen Telefonaten mit Herzog einen falschen Namen, den eines Klassenkameraden Herzogs, Paul Bismuth. Der wirkliche Paul Bismouth will nun Schadenersatz. Sein Anwalt Frederik-Karel Canoy erklärte: "Mein Mandant ist ein Opfer in diesem Fall. Stellen Sie sich doch mal vor, er ist ständig das Opfer von Spott und Hohn. Man macht sich über ihn lustig und nennt den Prozess Paul -Bismuth -Prozess. Er will eine Wiedergutmachung."

Nicolas Sarkozy sieht den Prozess als Rache seiner politischen Gegner. Seine Anwälte wollen erreichen, dass die Vorwürfe fallengelassen werden.

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