In dem US-Außengebiet haben sich die Hängebauchschweine rasant vermehrt und laufen frei herum.
Die Insel Puerto Rico hat ein Problem: Tausende Hängebauchschweine laufen frei herum, auch mitten in der Hauptstadt San Juan. Wenn sie klein sind, sind sie süße Haustiere, doch dann wachsen sie und werden ausgesetzt.
Es sind sehr soziale Tiere, mit denen der Mensch gut in Kontakt treten kann, auch deshalb ist das Hängebauchschwein als Haustier beliebt.
Valerie Figueroa von der Bürgervertretung im Viertel Cantera in San Juan sagt: "Ein weibliches Tier kann schon mit sechs Monaten werfen. Wenn eine Sau 16 Ferkel wirft, dann sind die weiblichen Tiere von diesem Wurf innerhalb von sechs Monaten auch schon wieder geschlechtsreif. Da kann man verstehen, warum wir jetzt Tausende Hängebauchschweine hier haben." Figueroa erklärt, vor gut fünf Jahren habe es begonnen, dass die Menschen die kleinen, goldigen Schweine kauften, um sie als Haustiere zu halten. Sie wussten nicht, dass Piggy bald mehr als 100 Kilo wiegen würde.
Das Fleisch der Schweine ist zum Essen ungeeignet, denn die Tiere tragen viele Krankheitserreger. Die Regierung hat ein Tötungsprogramm, das von Tierschutzorganisationen scharf kritisiert wird.
Jesús Laracuente wohnt in Cantera. Er meint: "Ich bin kein Unmensch, ich mag Tiere, aber wir können sie wirklich nicht mehr kontrollieren. Sie müssen weg. Wenn man sie sterilisieren und kastrieren würde, oder wenn sie wie Hunde gehalten werden könnten, dann habe ich nichts gegen sie. Es sind schließlich auch Lebewesen."
Das Tötungsprogramm wird vom US-Landwirtschaftsministerium durchgeführt. Puerto Rico ist ein US-Außengebiet. Wo und wie die Tiere getötet werden, ist unbekannt. Im August waren 500 Tiere getötet worden. Jetzt soll das Tötungsprogramm wieder anrollen.
65.000 Unterschriften sind bisher gesammelt worden, damit die Schweine in einem Schutzgebiet leben dürfen.