In Flensburg gilt aufgrund hoher Corona-Fallzahlen ab Samstag eine nächtliche Ausgangssperre.
In Flensburg gilt aufgrund hoher Corona-Fallzahlen ab Samstag eine nächtliche Ausgangssperre. BewohnerInnen der norddeutschen Stadt dürfen dann zwischen 21 und 5 Uhr nur noch in Ausnahmefällen das Haus verlassen. Die Einschränkung gilt zunächst für eine Woche. Flensburg hat mit 185 Fällen pro 100.000 EinwohnerInnen eine der höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen Deutschlands.
Etwa ein Drittel der Infektionen in der Stadt seien auf die britische Virusvariante zurückzuführen, so der Gesundheitsminister des Landes Schleswig-Holstein, Heiner Garg: "Das ist eine drastische Maßnahme, dessen sind wir uns sehr bewusst, aber weil sie so drastisch ist, kann sie auch immer nur auf einen kurzen Zeitraum befristet sein und muss gut begründet sein, in diesem Fall ist sie das. Wir wollen die positive Entwicklung in Schleswig-Holstein nicht gefährden und dürfen sie auch nicht gefährden."
Inzidenz in Schleswig-Holstein insgesamt sehr viel geringer
Insgesamt gingen die Infektionen in dem Bundesland zurück, so Ministerpräsident Daniel Günther. Landesweit ist die Inzidenz mit 52 weniger als ein Drittel so hoch wie in Flensburg.
In der Stadt werden deswegen auch private Treffen mit Personen außerhalb des eigenen Hausstands bis auf wenige Ausnahmen komplett untersagt. In Flensburg und im umliegenden Kreis Schleswig-Flensburg wird zudem die Öffnung der Schulen und Kitas verschoben. Außerdem sollen Zentren errichtet werden, in denen die Menschen kostenlos Schnelltests nutzen können. In der kommenden Woche soll die Situation neu beurteilt werden.