Gehört Wintersport in sommerlichen Alpen bald der Vergangenheit an?

Eine Gruppe Touristen am Fuße der Pers- und Morteratsch-Gletscher, Pontresina, Schweiz, 10.08.2022
Eine Gruppe Touristen am Fuße der Pers- und Morteratsch-Gletscher, Pontresina, Schweiz, 10.08.2022   -  Copyright  Gian Ehrenzeller/Keystone via AP
Von Euronews  mit AFP

Die Gletscherschmelze in den Alpen erreicht neue Rekorde. Nur noch wenige Gletscher sind übrig oder ganz geschmolzen - ein Problem nicht nur für Freunde des Wintersports.

Die Arktis hat sich in den letzten 40 Jahren fast viermal so schnell erwärmt wie der Rest der Welt. Eine Tatsache, die Forscher:innen beunruhigt, weil Klimamodelle für die Pole, deren Erwärmung den Anstieg des Meeresspiegels maßgeblich beeinflusst, unterschätzt werden könnten. Das geht aus einer Studie hervor, die jüngst in der Fachzeitschrift Natureveröffentlicht wurde.

Auch in den Alpen schrumpfen die Gletscher in alarmierendem Tempo. Die Hitze wellen nach einem trockenen Winter haben katastrophale Auswirkungen:

"Die globale Erwärmung ist in vollem Gange. Wir können es sehen, die Gletscher schmelzen, die Geschwindigkeit, mit der das passiert, nimmt zu. Das ist ganz klar. Die Gletscher sind seit einigen Jahrzehnten sehr stark frequentiert. meiner Meinung nach werden wir von jetzt an eine viel stärkere Rückbildung haben als in der Vergangenheit", sagt Robert Bolognesi, Schneewissenschaftler an der ETH Lausanne.

Italien, Frankreich und die Schweiz mussten im Sommer ihre Skigebiete in den Alpen wegen schmelzender Gletscher schließen. In der Schweiz ist der Pass am Gletscher Tsanfleuron am Tauen - voraussichtlich wird er innerhalb weniger Wochen abgeschmolzen sein, das erste Mal seit der Römerzeit.

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