Der linke Lula oder der rechtsnationale Bolsonaro? Die Menschen in Brasilien haben die Wahl.
In Brasilien hat etwa eineinhalb Monate vor der Präsidentschaftswahl der Wahlkampf begonnen. Favoriten sind der amtierende Präsident Jair Bolsonaro und der frühere Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.
Lula liegt derzeit in allen Umfragen deutlich vorn. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Universität von São Paulo sagte der linke Ex-Präsident: "Weil ich keine Möglichkeit hatte, an einer Universität zu studieren, möchte ich, dass Menschen wie ich an die Universität gehen. Ich will Chancen schaffen. Ich freue mich, wenn der Sohn einer Reinigungskraft in der selben Stuhlreihe sitzen kann wie die Tochter des Arbeitgebers."
Bolsonaro-Kritiker sehen Parallelen zu Trump
Der amtierende, rechtsnationale Präsident Bolsonaro ließ sich von evangelikalen Anhängern bejubeln. Seine Gegner befürchten, dass er im Falle einer Niederlage diese ähnlich wie der frühere US-Präsident Donald Trump nicht eingesteht. Zu seinem Wahlprogramm sagte er: "Was ich am meisten will, ist vorwärts gehen, weit voraus, um demjenigen, der auf mich folgen wird, ein viel besseres Land zu übergeben als das, das ich Anfang 2019 übernommen habe."
Bolsonaro zweifelt Wahlmaschinen an
Zweifel an Bolsonaros Demokratie-Verständnis gibt es unter anderem, weil er seit mehr als einem Jahr immer wieder sagt, Brasiliens elektronische Wahlmaschinen seien anfällig für Betrug. Einen Beweis dafür hat er bisher nicht vorlegt.