Lula da Silva exklusiv bei euronews: "Bolsonaro erzählt vier Lügen pro Tag"

Der ehemalige brasilianische Präsident Lula da Silva scheint bereit für einen neuen Kampf um das Amt
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In einem Exklusiv-Interview mit euronews-Journalistin Anelise Borges ist der ehemalige brasilianische Präsident bereits wie ein Kandidat für die nächste Wahl 2022 aufgetreten. Es zeichnet sich ein Duell mit Amtsinhaber Jair Bolsonaro ab, den Lula da Silva stark kritisierte.

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Luis Inácio Lula da Silva hat sich noch nicht offiziell zum Kandidaten für die Präsidentschaft Brasiliens erklärt, aber in einem Exklusiv-Interview mit Euronews trat er er bereits wie einer auf.

Im Gespräch mit Euronews-Journalistin Anelise Borges spricht der ehemalige Präsident über den Umgang mit der Pandemie in Brasilien, ohne den Prozess zu vergessen, der zu seiner Inhaftierung führte.

Außerdem scheint sich Lula da Silva bereits für ein Wahlduell mit Amtsinhaber Jair Bolsonaro warmzulaufen: "Bolsonaro ist das Ergebnis einer Lüge, eine Farce, es gab noch nie so viele Fake News in einer Kampagne. Er hat nicht an den Debatten teilgenommen. Er hat gelogen - offen gelogen. Selbst heute erzählt er vier Lügen am Tag. Sie können sich vorstellen, wie viele er während des Wahlkampfes erzählt hat. In der Tat hat das Volk eine meiner Meinung nach falsche Entscheidung getroffen, indem es für Bolsonaro gestimmt hat. Aber das ist das Risiko der Demokratie und das Risiko von Wahlen."

Bolsonaro vertritt den Faschismus

Angesichts der für Oktober 2022 angesetzten Wahlen erklärt Lula da Silva, was für die Brasilianerinnen und Brasilianer auf dem Spiel steht. In Umfragen liegt er bereits ganz vorn: "Die Polarisierung in Brasilien liegt zwischen Faschismus und Demokratie. Ich vertrete die Demokratie, weil ich Mitglied einer demokratischen Partei bin, ich habe eine Geschichte des demokratischen Regierens und Bolsonaro vertritt den Faschismus. Das ist es also, was auf dem Spiel steht."

In dem euronews-Interview betont Lula da Silva das Beispiel von Joe Biden, der mit 78 Jahren zum Präsidenten gewählt wurde. Und Lula da Silva garantiert, dass er die Pandemie besser gemanagt hätte als Bolsonaro. Außerdem hält er die Europäische Union für wichtig zum Ausgleich der wirtschaftlichen Kräfte, die von den USA und China dominiert werden.

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