Ukraine-Krieg: Schwerer Brand auf Krim-Brücke - Putin leitet Untersuchung ein

Die Krim-Brücke ist von großer strategischer Bedeutung.
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Von euronews mit dpa
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Ein wichtiges stragegisches Ziel und ein Symbol ist die Brücke zwischen der Halbinsel Krim und der Halbinsel Taman. Seit dem Morgen gibt es dort ein schweres Feuer.

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Am frühen Samstagmorgen ist auf der Brücke zwischen der von Russland besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und dem russischen Festland ein Brand ausgebrochen. Im Internet sind Bilder zu vom Ort des Geschehens zu sehen. Es brannte demnach offenbar nach ein Waggon mit Treibstoff. Auch die Straße für die Autos ist massiv beschädigt worden. Nach einem ersten Eindruck dürfte es lange dauern, den Schaden zu beheben. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Ende Februar kam es mehrfach zu Explosionen auf der Krim mit schweren Schäden, darunter auf Militärstützpunkten.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS starben mindestens drei Menschen. Das Feuer soll in einer Zisterne am Ende eines Güterzuges ausgebrochen sein. Die Lokomotive und mehrere Waggons seien nach Kertsch gefahren, hieß es. Die Ursache des Feuers war den Behörden zufolge zunächst unklar. Der Verkehr wurde eingestellt. Geprüft werde eine Fährverbindung, teilte die Regierung in Simferopol mit.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Kremlangaben eine Kommission zur Untersuchung der Ursachen des Feuers einsetzen lassen. Nach einer ersten Einschätzung der nationalen Anti-Terrorismus-Kommission war eine Autobombe für die Explosion verantwortlich.

Es gab in der Hauptstadt Kiew immer wieder Drohungen, die von Kremlchef Wladimir Putin eingeweihte Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland unter Beschuss zu nehmen. Zuletzt kam es in der Region Kertsch, die auf der Krim direkt an die Brücke grenzt, immer wieder zu Zwischenfällen mit Drohnen, die explodierten. Russland hatte eindringlich davor gewarnt, die Brücke - ein zentrales strategisches Bauwerk - unter Beschuss zu nehmen und für den Fall auch damit gedroht, Kommandozentralen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ins Visier zu nehmen. Die ukrainische Führung hatte mehrfach schwere Waffen für große Reichweiten aus dem Westen gefordert. Damit sollte dann auch die Brücke zerstört werden, wie es in Kiew hieß.

Mit 19 Kilometern Länge gilt die Krim-Brückenanlage, die eine Autobahn und daneben eine Bahnstrecke hat, als längstes Bauwerk Europas. Kremlchef Putin hatte sie selbst 2018 eröffnet und war auch in einem Zug gefahren. Passagierzüge rollen seit Ende 2019, Güterzüge seit Sommer 2020.

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