Serbien: Präsident Vucic "bereit", Serben im Kosovo zu "verteidigen"

Serbiens Präsident Vucic will den Frieden im Kosovo wahren, sein Land sei aber bereit, die Serben im Norden des Kosovos zu "verteidigen"
Serbiens Präsident Vucic will den Frieden im Kosovo wahren, sein Land sei aber bereit, die Serben im Norden des Kosovos zu "verteidigen" Copyright Petr David Josek/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Euronews, AP
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Die Lage im Kosovo ist weiterhin angespannt. Serbiens Präsident Vucic sagte am Sonntag, er will den Frieden im benachbarten Kosovo wahren. Die serbische Armee sei aber bereit, die serbische Minderheit im Norden des Kosovos zu verteidigen.

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Nach einem Treffen des nationalen Sicherheitsrats in Serbien, versicherte der serbische Präsident Alexander Vucic, den Frieden mit dem benachbarten Kosovo zu erhalten. Seine Armee sei aber bereit, die serbische Minderheit im Kosovo zu verteidigen.

„Bevor die Armee Befehle erhält, abgesehen von der Versetzung in Alarm- und Kampfbereitschaft, werden wir eine Million Mal versuchen, den Frieden zu wahren“, sagte der serbische Präsident anschließend in einem Fernsehinterview.

Die Lage im Norden des Kosovos bleibt angespannt. Serbische Demonstranten haben dort am Sonntag Straßen mit Lastwegen blockiert. Sie protestierten gegen die Verhaftung eines ehemaligen Polizisten. Er war einer der serbischen Beamten im Kosovo, die vergangenen Monat aus Protest in Massen gekündigt haben.

Hintergrund ist die Forderung Pristinas, dass alle serbischen Autokennzeichen, die aus der Zeit vor Kosovos Abspaltung von Serbien stammen, durch neue, kosovarische Autokennzeichen ausgetauscht werden müssen.

Der kosovarische Premierminister Albin Kurti bezeichnete die Protestierenden als kriminelle Banden, und forderte die von der Nato geführte Kosovo-Schutztruppe KFOR, alle Straßenbarrikaden zu entfernen.

Serbiens Präsident Vucic hingegen sagte, er werde die NATO um Erlaubnis bitten, 1000 serbische Soldaten in den Norden des Kosovos zu entsenden, da die serbische Minderheit dort schikaniert werde. Es ist unwahrscheinlich, dass die NATO dem zustimmt. Denn das würde das 20 Jahre alte Friedensabkommen dort gefährden.

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