Brennpunkt Nord-Kosovo: Vucic will 1 000 Sicherheitskräfte entsenden

Trucks blockieren eine Straßee in Nord-Kosovo
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Von Euronews mit dpa
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Zwei Grenzübergänge im Kosovo Richtung Serbien wurden nach Straßenblockaden geschlossen. Die kosovarische Regierung machte dafür "extremistische Gruppen" verantwortlich.

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Eine Straßenblockade ethnischer Serbinnen und Serben im Norden des Kosovo. Weil die Spannungen im mehrheitlich von serbischstämmigen Menschen bewohnten Norden des Landes nicht abnehmnen, werden dort einige noch vor Weihnachten geplante Gemeindewahlen abgesagt.

Zwei Grenzübergänge Richtung Serbien wurden geschlossen. Es gab Berichte über Schusswechsel mit der Polizei. "Extremistische Gruppen" hätten in den Orten Leposavic, Zvecan und Zubin Potok Barrikaden errichtet, so der Vorwurf der kosovarischen Regierung. Serbien erkennt die Eigenstaatlichkeit des Landes im Gegensatz zu den meisten westlichen Ländern nicht an.

Verschiebung "in voller Übereinstimmung"

Die kosovarische Präsidentin Vjosa Osmani sah sich unter Zugzwang und sagte nach Beratungen mit politischen Parteien und Sicherheitskräften in der Hauptstadt Pristina: "Mein Vorschlag bei diesem Treffen war, die Wahl der Bürgermeister in diesen vier Gemeinden und der Gemeindeversammlungen in zwei Gemeinden zu verschieben. Wir haben über das geeignetste Datum und die benötigte Zeit diskutiert und sind am Ende nach meinem Vorschlag in voller Übereinstimmung zu dem Schluss gekommen, die Wahl auf den Monat April des Jahres 2023 zu verschieben."

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic kündigte an, dass er bei der Kosovo-Schutztruppe KFOR die Verlegung von bis zu 1000 serbischen Soldaten und Polizisten in das Kosovo beantragen will. Er rechne aber nicht damit, dass dies genehmigt werde, sagte Vucic.

In der Nacht zum Freitag hatten serbische Militante in der Gemeinde Zvecan auf eine kosovarische Polizeistreife geschossen. Ein Polizist erlitt dabei leichte Verletzungen, das Polizeifahrzeug wurde schwer beschädigt.

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