Ob der Abzug des Konsulatspersonals mit den Vorwürfen zusammenhängt, ist unklar. Großbritannien hatte zuvor darum gebeten, die diplomatische Immunität mehrerer Personen aufzuheben.
China hat mehrere Mitarbeiter des Konsulats im britischen Manchester zurückbeordert. Der Schritt kommt pünktlich zum Ende eines Ultimatums britischer Ermittler. Diese hatten um die Aufhebung der diplomatischen Immunität der Personen angesucht, um Vorwürfe der Gewalt gegen Demonstranten zu untersuchen.
Die Demonstranten hatten am 16. Oktober vor dem Konsulat gegen Chinas Politik in Hongkong protestiert. Dabei soll ein Demonstrant britischen Medien zufolge von Konsulatspersonal auf das Gelände gezerrt und dort verprügelt worden sein. Das Geschehen ist auf einem Amateurvideo festgehalten.
Der britische Außenminister James Cleverly bestätigte, dass unter den abgezogenen oder in kürze ausreisenden Personen auch der Generalkonsul selbst sei. Britischen Medien zufolge spricht China aber nicht von einem außerplanmäßigen Abzug. Der Generalkonsul sei vielmehr im Rahmen der normalen Rotation zurückbeordert worden.
Chinas Außenministerium hatte das gewaltsame Vorgehen seiner Mitarbeiter mit dem Schutz des Kosulatsgeländes gerechtfertigt. Außenminister Cleverly betonte, es zeige Wirkung, wenn man Verstöße gegen rechtsstaatliche Prinzipien ernst nehme. Er hatte nach den Vorwürfen den Vertreter des chinesischen Botschafters einbestellt.