Rumänische und bulgarische Landwirte protestieren gegen zollfreies Getreide aus der Ukraine

Bauernprotest vor der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, Rumänien, 7. April 2023
Bauernprotest vor der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, Rumänien, 7. April 2023 Copyright Andreea Alexandru/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Carmen Menéndez
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Die Europäische Union hat auf Zölle und Importquoten verzichtet, um den Handel von ukrainischem Getreide nach Afrika und den Nahen Osten zu erleichtern. Es ist billiger ist als das in der EU produzierte – und überschwemmt angeblich die europäischen Märkte.

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Rumänische und bulgarische Landwirte haben gegen die zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen protestiert, ihrer Meinung nach verzerre dies den Markt und führe zu einem Preisverfall. Die Demonstranten blockierten den Grenzübergang zwischen Rumänien und Bulgarien mit Landmaschinen, sie zeigten Transparente "Stoppt den Völkermord an der Landwirtschaft". Mehr als 200 ukrainische Lastwagen an der Grenze wurden blockiert. Auch in der Hauptstadt gab es Proteste.

"Die größte Unzufriedenheit besteht wegen der Verzerrung des Marktes durch die Importe aus der Ukraine. Die rumänischen Landwirte haben einen Punkt erreicht, an dem sie das Gefühl haben, die Kosten nicht mehr tragen zu können."

Liliana Piron, Liga der rumänischen landwirtschaftlichen Erzeugerverbände

Die Entscheidung der Europäischen Kommission, die Zollfreiheit für ukrainisches Getreide bis Juni zu verlängern, hat auch in Polen zu Protesten geführt. Fünf mitteleuropäische Länder fordern Maßnahmen gegen ukrainische Agrarimporte.

Die Europäische Union hat auf Zölle und Importquoten verzichtet, um den Handel von ukrainischem Getreide in die Märkte in Afrika und dem Nahen Osten zu erleichtern. Aber die Landwirte behaupten, dass das ukrainische Getreide, das billiger ist als das in der EU produzierte, gar nicht transportiert wird, sondern die mitteleuropäischen Märkte überschwemmt, was die Preise drückt, während gleichzeitig die Kosten für Düngemittel und Energie in die Höhe schnellen.

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