Weltraumfotografie ist eine Kunst - Schichten von Farben, Strukturen und Formen, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, kommen durch Langzeitbelichtungsaufnahmen zum Vorschein, deren Perfektionierung Stunden dauern kann.
Jedes Jahr organisiert Capture the Atlas einen Wettbewerb, bei dem Astronomiefans aus der ganzen Welt, ihre besten Fotos der Milchstraße einreichen können.
Was zählt ist die Qualität des Bildes, die Geschichte hinter der Aufnahme und inwiefern das Foto Fans der Milchstraße begeistern kann.
Strände, Gletscher und Seen, beleuchtet von Milliarden von Sternen, die am Himmel stehen. Solche Momente einzufangen, davon träumen viele Fotografen. Die zunehmende Lichtverschmutzung macht ihnen jedoch immer öfter einen Strich durch die Rechnung.
Wir Menschen projizieren eine Unmenge an Licht, damit schaden wir den nächtlichen Ökosystemen und das Licht hindert uns daran, den Himmel in all seiner Pracht zu sehen. Für Fotografen wird es immer schwieriger, die Schönheit des Universum einzufangen. Einigen ist es dennoch gelungen, und die Ergebnisse sind absolut atemberaubend.
Wo kann man die besten Fotos der Milchstraße machen?
Utah, USA
In den Wüsten im Südwesten der USA gibt es viele Orte, an denen sich der Nachthimmel einfangen lässt. Einer davon befindet sich im Süden Utahs im Naturschutzgebiet Grand Staircase-Escalante.
Unterhalb einer abgelegenen Felsengruppe bietet eine Natursteinkammer einen der klarsten und ursprünglichsten Ausblicke auf die Milchstraße, hier eingerahmt von derr kupferfarbenen Öffnung der Höhle.
Teneriffa, Spanien
Das Glühen wird durch den 'Calima' verursacht, ein warmer Wind, der aus Afrika kommt, insbesondere aus der Region der Sahara-Wüste. Dieser warme Wind trägt immer auch Wüstensand mit sich und verdunkelt so den Himmel und die wunderschöne Milchstraße.
Lykischer Weg, Türkei
Alyn Wallace verbrachte die Pandemie in einem abgelegenen Tal an der Südwestküste der Türkei. Zwar hat das Tal, in dem er wohnte, sehr steile Wände und nur eine klare Sicht nach Westen. Da der Kern der Milchstraße zu dieser Jahreszeit im Südosten aufgeht, musste er über die Berge wandern, um eine perfekte Sicht zu bekommen.
Adirondack Mountains, New York, USA
Die Adirondacks liegen versteckt im Hinterland von New York und bestehen aus sechs Millionen Hektar Land, das als "Forever Wild" ausgewiesen ist. Hier findet man einen der dunkelsten Himmel an der amerikanischen Ostküste.
"Diese Berge werden ständig von der Lichtverschmutzung überschwemmt. Das gelbe Leuchten am Horizont ist die Lichtverschmutzung, die sowohl aus der Region als auch aus der Ferne kommt. Mein Ziel ist es, mit meiner Fotografie das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und die Nacht wiederherzustellen," erklärt Fotograf Daniel Stein.
Velika Planina Ebene, Slowenien
Uros Fink nahm allerlei auf sich, um die Milchstraße in dieser wunderschönen Schneelandschaft einzufangen. Er wandete mit einem Freund mehr als drei Stunden lang durch den Schnee, die 60 kg schwere Kameraausrüstung zogen sie auf einem Schlitten hinter sich her. Sie verbrachten die ganze Nacht im Freien unter dem Sternenhimmel bei -10 Grad und starkem Nordwind, so dass Fink am Ende seine Finger kaum noch spüren konnte.
Riaño, Spanien
Pablo Ruiz nahm das Bild mitten im Winter am Stausee des Riaño-Gebirges in Spanien auf. In jener Nacht macht ihm vor allem die Kälte zu schaffen, es herrschten -10 Grad. Die Feuchtigkeit im Stausee ließ das Objektiv gefrieren, und es war schwierig, über einen längeren Zeitraum zu fotografieren.
Mammoth Lakes, Kalifornien, USA
"Einen besseren Vordergrund kann man sich wirklich nicht wünschen," schwärmt Kelly Teich. Er nahm das Bild im Juli auf, so dass er bis kurz nach Mitternacht warten musste, um die richtige Ausrichtung zu finden und mit der Aufnahme zu beginnen. "Anstatt mit 16 mm in den Weitwinkel zu gehen, habe ich ein wenig auf 24 mm gezoomt, damit die Milchstraße mehr Platz im Bild einnimmt und ich nur den interessantesten Bereich des Vordergrunds einfangen konnte. Der Himmel wurde zuerst mit einem Star Tracker aufgenommen," so Teich.
Mungo Nationalpark, Australien
Dies ist mein bisher schönstes Nachtbild, erzählt Daniel Thomas Gum. Der Mungo-Nationalpark ist eine 12-stündige Autofahrt von seinem Zuhause in Sydney entfernt, aber der Himmel über Bortle 1 ist der Beste, den er je gesehen und fotografiert hat. Drei Nächte lang hatte er perfekte Bedingungen und konnte so großartige Aufnahmen machen.
Sustenpass, Schweiz
Der Steinsee befindet sich in den Schweizer Alpen auf einem Bergpass. Die meiste Zeit des Jahres ist er wegen Schnees geschlossen, aber nach der Schneeschmelze machte sich Benjamin Barakat sofort auf den Weg, um die Milchstraße einzufangen.
Victoria, Australien
Nach zahlreichen Fehlschlägen war Jose Luis Cantabrana kurz davor aufzugeben, doch dann beschloss er, einen letzten Versuch zu wagen, um "zu sehen, was passiert", wenn der galaktische Kern aufsteigt.
Seine Geduld hat sich gelohnt.