Manoel de Oliveira: Zum 106. ein neuer Film und die Ehrenlegion

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Von Euronews mit DPA
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Manoel de Oliveira, der älteste aktive Film-Regisseur der Welt, denkt noch lange nicht an Ruhestand. Gerade ist er 106 Jahre alt geworden und bekam

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Manoel de Oliveira, der älteste aktive Film-Regisseur der Welt, denkt noch lange nicht an Ruhestand. Gerade ist er 106 Jahre alt geworden und bekam von Frankreich ein besonderes Geburtstagsgeschenk: den Ritterschlag zum Grand Officier de la Légion d’Honneur. Er bedankte sich auf Französisch. Es eine große Ehre für ihn, diese Auszeichnung von Frankreich zu erhalten.

Pünktlich zum Geburtstag kommt der jüngste Streifen des Regisseurs, der bereits zur Stummfilmzeit aktiv war, in die portugiesischen Kinos.

“O Velho do Restelo” (der Alte aus Restelo) heißt sein 50. Film, in dem de Oliveira portugiesische Literatur-Ikonen verschiedener Jahrhunderte wie Luís de Camäes, Teixeira de Pascoaes und Camilo Castelo Branco wiederauferstehen und bei einem Treffen mit der Roman-Figur Don Quijote über Gott und die Welt sinnieren lässt.

Der Film wurde im September in Venedig uraufgeführt und danach unter anderem auf Filmfestivals in New York, Wien und São Paulo gezeigt.

De Oliveira wurde 1908 in Porto in einer reichen Familie geboren – nur 13 Jahre, nachdem die Brüder Lumière in Frankreich die Kinotechnik erfunden hatten. Seine Karriere begann 1930 mit einem Stummfilm über den Fluss Douro. Seit 1990 dreht er einen Film pro Jahr.

Für sein Lebenswerk erhielt der Filmpoet 2004 in Venedig den “Goldenen Löwen” und 2007 den Ehrenpreis der Europäischen Filmakademie. Insgesamt wurde er mit über 50 Auszeichnungen überhäuft, 2009 bekam er auch die Berlinale-Kamera. Wim Wenders, der de Oliveira in seinem Film “Lisbon Story” (1994) auftreten ließ, bezeichnete den Portugiesen einmal als “größtes Vorbild”.

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