Barbara Hannigan: Die Muse der zeitgenössischen Musik

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Von Katharina Rabillon
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Sie gilt als DIE Sopranistin für zeitgenössische Opern.

Die kanadische Sopranistin Barbara Hannigan gilt als die Spezialistin für zeitgenössische Opern, und hat bereits bei 85 Uraufführungen mitgewirkt. Legendäre Komponisten wie Pierre Boulez bezeichneten sie als ihre Inspiration. Schon in jungen Jahren interessierte sie sich für zeitgenössische Musik, und fand so zu ihrer einzigartigen Stimme:

"Ich komme aus einem sehr kleinen Dorf an der Ostküste Kanadas. Wir hatten nicht viel klassische Musik, wir hatten nicht viel Oper, eigentlich gar keine Oper und deshalb, denke ich, habe ich es ein wenig einschüchternd gefunden, als ich mit 17 Jahren in die Großstadt nach Toronto gezogen bin. Es gab all diese Musiker, die so viel mehr über klassische Musik wussten als ich, das machte mir irgendwie Angst. Und als ich dann zeitgenössische Musik gesungen habe, als ich mit lebenden Komponisten arbeitete, das gab mir irgendwie Vertrauen in mich selbst und in meine Arbeit. Das war befreiend."

Hannigan: Weltpremieren sind riskant, "man weiß nicht, was einen erwartet"

"Ich denke, es ist eine Verpflichtung für mich und zwar eine, die ich mit viel Leidenschaft angehe, wie eine Berufung, viel Zeit in die Arbeit mit Komponisten zu investieren. Und es ist wirklich eine riskante Sache, denn wenn man zustimmt, bei einer Weltpremiere mitzuwirken, macht man das normalerweise zwei, drei, vier Jahre im Voraus. Man weiß nicht, was einen erwartet. Es ist ein interessanter Prozess."

"Ich genieße diese Herausforderung, vom ersten Moment an, wenn man die Partitur erhält, bis zur letzten Vorstellung, in der die letzte Note gesungen wird. Und man gibt alles, um diesem Stück zu dienen."

Hannigan über Dirigierkarriere: "Das hätte ich mir nie zu Träumen gewagt"

Seit geraumer Zeit widmet sich Barbara Hannigan auch dem Dirigieren, und das äußerst erfolgreich:

"Es ist eine so große Veränderung in meinem Leben. Als Kind hätte ich mir nie zu Träumen gewagt., dass ich einmal dirigieren würde, und jetzt fühlt es sich wie ein ganz natürlicher Teil von mir an."

"Ich verbinde es auch in gewisser Weise mit der Gemeinschaft, aus der ich komme, denn wie gesagt, ich komme aus diesem kleinen Dorf und liebe diese Idee, dass eine Gruppe von Menschen eng zusammen arbeitet und einander aufmerksam zuhört. Und dabei meine ich nicht nur das Orchester, Auch das Publikum. Diese Zusammenkunft und das gemeinsame Erleben von Musik, das berührt mich sehr."

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