InClassica in Dubai: Ein Treffen der Talente

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Von Jane Witherspoon
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Zum 10. Jahrestag fand das klassische Musikfestival erstmals im Nahen Osten statt.

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Achtunddreißig Solisten, sieben Orchester und 12 Dirigenten haben sich zum 10. Jahrestag des internationalen Musikfestivals InClassica zusammengefunden. Es wird von der Europäischen Stiftung zur Förderung der Kultur organisiert.

Einzigartige Bühnenatmosphäre

Für die Musiker aus aller Welt ist es nach der schwierigen Covid-Zeit eine willkommene Rückkehr auf die Bühne und ein gutes Gefühl, wieder vor Publikum zu spielen.

"Das Einzige, was man zu Hause, im Kino, im Studio oder über Kopfhörer nicht nachmachen kann, ist die Atmosphäre des Live-Auftritts", meint der Tenor Joseph Calleja. "Wird der Tenor versagen? Wird er gut singen? Genau das ist es, was den Auftritt großartig macht: das Unerwartete. Das ist das Einzige, was die Technik niemals nachbilden kann. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Gestern ist das Publikum wirklich mitgegangen. Sie haben laut gerufen, was sie hören wollten. Es war schön, das wieder zu erleben."

Das Festival findet zum ersten Mal im Nahen Osten statt. Und es gibt keine besseren Aufführungsorte als die Dubai Opera und die Coca-Cola-Arena.

Höhepunkte des Programms

Zu den Höhepunkten des Programms gehörten Auftritte des US-amerikanischen Pianisten Kit Armstrong sowie der russischen und maltesischen Nationalorchester.

Ebenfalls auf dem Programm stand Gil Shaham, einer der bedeutendsten Geiger unserer Zeit, der bereits mit 10 Jahren zu spielen begann.

"Ich habe eine Erinnerung aus der Zeit, als ich vielleicht vier oder fünf Jahre alt war, sehr klein", erzählt der Geiger. "Ich erinnere mich an meine Eltern, die in Jerusalem lebten. Einmal ging mein Vater an den Schrank, griff weit nach hinten und holte seinen Geigenkasten heraus. Und dann setzte sich meine Mutter ans Klavier und sie spielten den langsamen Satz einer Beethoven-Sonate. Es war das Menuett aus der G-Dur-Sonate. Und ich kleines Kind hörte meinen Eltern zu, und es kam mir wie etwas ganz Besonderes vor. Es gab eine Zeit, in der ich auf der Bühne der Jüngste war. Jetzt bin ich fast überall, wo ich hingehe, die älteste Person. (lacht) Sagen wir mal, eine Person mittleren Alters."

Aufstrebende Talente

Und von einer Geigenlegende zu einem aufstrebenden Geigenstar, der es wichtig ist, die nächste Generation von Liebhabern klassischer Musik anzusprechen.

"Musik ist eine universelle Sprache", schwärmt Stella Chen. "Klassische Musik ist einzigartig, man muss sich diesen Musikstil aneignen, und deshalb ist es so wichtig, junge Menschen an sie heranzuführen."

Die Vielfalt der Talente ist ein weiterer Beweis für die Qualität der Musiker, die von diesem Festival angezogen werden. Aber trotz ihres Erfolgs haben die Besten der Besten immer noch Lampenfieber - wie auch Joseph Calleja:

"Mein Lampenfieber hängt damit zusammen, dass ich weiß, wie gut ich sein kann. Manchmal habe ich Angst, dass ich dem Publikum nicht das bieten kann, was es erwartet, nämlich Gesang auf Weltklasseniveau. Pavarotti sagte einmal: 'Wenn du vor einem Auftritt keine Angst hast, bist du entweder betrunken, verrückt oder beides'."

Ob junge oder etablierte Talente, das Festival ist sicherlich eine Plattform, auf der sie Glanzpunkte setzen können.

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