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Mutmaßlicher Attentäter von Solingen stellt sich Polizei

Tatort in Solingen
Tatort in Solingen Copyright euronews-screengrab / AP TV © copyright 2024 Associated Press. All rights reserved
Copyright euronews-screengrab / AP TV © copyright 2024 Associated Press. All rights reserved
Von Christoph DebetsAP, euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Ein blutverschmierter Mann hat sich am Samstagabend einer Polizeistreife in Solingen gestellt und gesagt: "Ich bin der, den Ihr sucht". NRW-Innenminister Reul erklärte, der Mann sei in höchstem Maße tatverdächtig. Der IS erklärte, der Attentäter sei Soldat des IS und wollte Christen töten.

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Der mutmaßliche Attentäter, der am Freitagabend in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet haben soll, hat sich einer Polizeistreife gestellt.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul bestätigte dies am Samstagabend in der ARD.

„Der Mann, nach dem wir wirklich den ganzen Tag gesucht haben, wurde soeben festgenommen“, sagte Reul dem Fernsehsender. Man habe Beweisstücke gefunden. Der Festgenommene sei in höchstem Maße tatverdächtigt.

Reul nannte keine weiteren Einzelheiten, aber Medienberichten zufolge war der Mann blutverschmiert, als er kurz nach 23 Uhr auf eine Polizeistreife zuging und sagte: „Ich bin der, den Ihr sucht.“

Berichten zufolge hatte er sich seit der Tat in einem Hinterhof in der Stadt versteckt.

Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtete, bei dem Verdächtigen handele es sich um einen 26-jährigen syrischen Staatsbürger, der 2022 nach Deutschland kam und in Bielefeld Asyl beantragte.

Die Düsseldorfer Polizei teilte in einer gemeinsamen Erklärung mit der Staatsanwaltschaft am Sonntagmorgen mit, der Mann habe „angegeben, für den Angriff verantwortlich zu sein“, fügte hinzu, er sei bereits zuvor festgenommen worden, machte dazu jedoch keine näheren Angaben. „Die Beteiligung dieser Person an der Tat wird derzeit intensiv untersucht“, hieß es in der Erklärung.

Vor der Festnahme hatte der IS die Verantwortung für den Anschlag übernommen.

In einer am Samstag auf ihrer Nachrichtenseite Amaq veröffentlichten Erklärung heißt es, der Angreifer habe es auf Christen abgesehen und als „Soldat des Islamischen Staats“ habe er die Angriffe am Freitagabend durchgeführt, „um Muslime in Palästina und anderswo zu rächen“.

Auch die Polizei in Düsseldorf erhielt nach eigenen Angaben ein Bekennerschreiben des IS. Ob eine Verbindung zwischem dem Attentäter und dem IS besteht, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Am frühen Samstagmorgen war bereits ein 15-jähriger Junge festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen von dem geplanten Anschlag gewusst und es versäumt zu haben, die Behörden zu informieren.

Wie der Spiegel berichtet, stammt er aus Kirgisistan und verweigert die Aussage. Er wurde in einer Flüchtlingsunterkunft festgenommen.

Kurz nach 21:30 Uhr am Freitag war die Polizei von Menschen über einen unbekannten Angreifer informiert worden, der in der Innenstadt von Solingen wahllos mit Messerstichen mehrere Menschen verletzt hatte.

Bei den drei Toten handelte es sich nach Angaben der Behörden um zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren und eine 56-jährige Frau. Die Polizei erklärte, der Angreifer habe offenbar gezielt auf die Hälse seiner Opfer gezielt.

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