NewsletterNewslettersEventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

Polen: Gedenken an 85. Jahrestag des Einmarsches von Nazi-Deutschland

Gedenken in Gda´nsk:Polnische Politiker und Veteranen am 85. Jahrestag des Einmarsches von Nazi-Deutschland
Gedenken in Gda´nsk:Polnische Politiker und Veteranen am 85. Jahrestag des Einmarsches von Nazi-Deutschland Copyright Wojciech Strozyk/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Wojciech Strozyk/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Euronews mit Agenturen
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Am 1. September 1939 griffen die Deutschen die polnische Kleinstadt Wieluń und wenig später die Westerplatte an. Damit begann der Zweite Weltkrieg, der über 50 Millionen Menschen das Leben kostete. In Wielu´n und in der Stadt Gda´nsk gedenken Soldaten und Politiker den Opfern.

WERBUNG

Sirenen haben geheult und eine Gedenkglocke geleutet, als Präsident Andrzej Duda und der stellvertretende deutsche Botschafter Robert Rohde an einer Gedenkfeier in der Stadt Wielun teilnahmen. Die polnische Kleinstadt war das erste zivile Ziel der deutschen Bombardierung in den frühen Morgenstunden des 1. September 1939. Bei dem Angriff vor 85 Jahren, der nach Zeugenaussagen um 4:40 Uhr morgens begann, wurden rund 1.200 Menschen getötet.

"Wir können sagen, dass wir vergeben haben, auch wenn wir uns erinnern, auch wenn der Schmerz immer noch anhält und auch wenn es immer noch Zehntausende Menschen gibt, die von den Deutschen direkt verletzt wurden", sagte Duda. Er forderte auch Berlin zur Wiedergutmachung auf.

Gedenken in Gdansk

Anlässlich des Jahrestags fand auch auf der Westerplatte in der nordpolnischen Stadt Gdansk eine Gedenkveranstaltung statt. Hier haben die Deutschen die Halbinsel Westerplatte vom Danziger Hafen aus angriffen.

Fast sechs Millionen Polen starben im Zweiten Weltkrieg, der insgesamt mehr als 50 Millionen Menschen das Leben kostete.

In Gdansk nahmen neben polnischen Politikern Veteranen, Truppen und Delegationen aus ganz Polen an der Gedenkveranstaltung teil. Polens Staatschefs betonten dabei die Notwendigkeit einer starken Verteidigung angesichts des Krieges in der benachbarten Ukraine und der Wiedergutmachung.

Deutschland muss weiter Entschädigung zahlen

Polens derzeitige pro-europäische Regierung unter Ministerpräsident Donald Tusk hat Deutschland aufgefordert, finanzielle Entschädigung für die Verluste zu leisten, die das Land durch die Nazi-Truppen erlitten hat.

Polnischen Medien zufolge laufen derzeit Gespräche zwischen den beiden Ländern über eine finanzielle Entschädigung für die noch lebenden Opfer. Polen schätzt, dass bis zu 70.000 Menschen entschädigt werden müssten.

In seiner Rede bei der Zeremonie sagte Tusk, die Lehren aus dem Weltkrieg seien "nicht abstrakt" und zog Parallelen zum aktuellen Krieg in der benachbarten Ukraine.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Deutsche Bahn verkauft Logistiktocher Schenker

Zwei Männer wegen Diebstahls von Banksy-Kunstwerk angeklagt

Mitteleuropa bereitet sich auf schwere Überschwemmungen vor