Am Samstag hat Präsident Macron mit Zeremonien an den 80. Jahrestag der Befreiung Straßburgs im Zweiten Weltkrieg erinnert. Er besuchte das Bruche-Tal, das KZ Natzweiler-Struthof und die Gedenkstätte Elsass-Mosel und verneigte sich vor General Leclerc.
Am Samstag nahm der französische Präsident Emmanuel Macron an mehreren Zeremonien teil, um den 80. Jahrestag der Befreiung Straßburgs im Zweiten Weltkrieg zu begehen. Die Stadt wurde am 23. November 1944 von den Alliierten, insbesondere den Freien Französischen Truppen, von der deutschen Besatzung befreit.
Besuch des Bruche-Tals und Gedenkstätten
Im Laufe des Tages besuchte Macron das Bruche-Tal, ein Gebiet in der Nähe von Straßburg, das für verschiedene Gedenkstätten des Zweiten Weltkriegs bekannt ist. Zu den bedeutendsten Orten zählen das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und die Gedenkstätte Elsass-Mosel in Schirmeck.
Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof war das einzige von den Nationalsozialisten auf französischem Boden errichtete KZ und befand sich in den Vogesen, nahe Straßburg. Zwischen 1941 und 1944 wurden dort mehr als 50.000 Menschen aus verschiedenen Ländern, darunter Juden, politische Gefangene und Kriegsgefangene, unter extremen Bedingungen gefangen gehalten und zur Zwangsarbeit gezwungen. Das Lager war für seine grausamen medizinischen Experimente und die Ermordung von Tausenden Häftlingen bekannt, die dort oder in den nahegelegenen Außenlagern starben.
Bei Struthof hat Macron eine ewige Flamme zum Gedenken an die Menschen, die in die Konzentrationslager geschickt wurden, entzündet.
Das Elsass-Mosel-Museum und Gedenkstätte in Schirmeck erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in der Region Elsass und Lothringen während des Zweiten Weltkriegs. Hier wurden die Geschichte der Deportationen, der Zwangsarbeit und der Widerstandsbewegungen dokumentiert, die in dieser Grenzregion besonders stark von den deutschen Besatzern betroffen war.
Militärparade in Straßburg
Nach der militärischen Zeremonie auf dem Place Broglie im Zentrum Straßburgs verneigte sich Macron vor einem Denkmal von General Philippe Leclerc, der am 23. November 1944 die freien französischen Truppen in die Stadt führte.
Während eines Feldzuges in Libyen im Jahr 1941 hatte Leclerc Radio Free Liberty zufolge geschworen, Straßburg zurückzuerobern, und gefordert: "Schwört, die Waffen erst niederzulegen, wenn unsere Farben, unsere schönen Farben, wieder über dem Straßburger Münster wehen".
Diese Worte stehen heute auf einem Denkmal auf der Place Broglie in Straßburg.