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Gloria von Thurn und Taxis schenkt umstrittenen US-Richter Konzertkarten

Gloria von Thurn und Taxis fährt auf einem Elektromotorrad zur Trauerfeier für Georg Ratzinger, 8. Juli 2020
Gloria von Thurn und Taxis fährt auf einem Elektromotorrad zur Trauerfeier für Georg Ratzinger, 8. Juli 2020 Copyright Armin Weigel/(c) Copyright 2020, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright Armin Weigel/(c) Copyright 2020, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Christoph DebetsAP
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Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis hat dem erzkonservativem Richter am Obersten Gerichtshof der USA Samuel Alitho Konzertkarten geschenkt.

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Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis hat einem umstrittenen, erzkonservativen Richter am Obersten Bundesgerichtshof der USA Konzertkarten im Wert von 900 geschenkt. Dies geht aus den Pflichtangaben zu Zuwendungen hervor, zu der die Richter jährlich verpflichtet sind.

Richter Samuel Alito hatte am Freitag bekannt gegeben, dass er Konzertkarten im Wert von 900 Dollar von der deutschen Prinzessin angenommen habe, die in den USA wegen ihrer "explosiven Auftritte" bei Jetset-Veranstaltungen als "TNT-Prinzessin" bekannt ist.

Die Prinzessin ist eine schillernde Persönlichkeit. Schon in jungen Jahren mußte Gloria Verantwortung übernehmen. Nach dem Tod ihres Mannes 1990 kümmerte sich die damals 30-jährige um die Familie und das angeschlagene Familienunternehmen, das sie mit Hilfe sie mit Hilfe von Fachleuten wie Nicolas Hayek sanierte.

Thurn und Taxis und Akitho sind bekannt für ihren katholischen Glauben und ihre erzkonservativen politischen Einstellungen.

Die erforderliche jährliche Einreichung, für die Alito oft eine Fristverlängerung beantragt hat, enthält keine Einzelheiten zu den von Prinzessin Gloria geschenkten Veranstaltungskarten. Alito gab keine Nebeneinkünfte aus Lehr- oder Buchverträgen oder von anderen Personen bezahlten Reisen an.

Die von den Richtern des Obersten Gerichtshofs eingereichten Finanzoffenlegungen erfolgen vor dem Hintergrund eines verstärkten Fokus auf Ethik am Obersten Gerichtshof inmitten der Kritik an nicht offengelegten Reisen und Geschenken reicher Wohltäter an einige Richter. Die anderen acht Richter reichten ihre Formulare im Juni ein; Alito erhielt eine Fristverlängerung.

2008 hatte Alito von zwei wohlhabenden republikanischen Spendern einen Privatflug zu einer luxuriösen Fischerhütte in Alaska angenommen, wie die gemeinnützige investigative Nachrichtenseite ProPublica letztes Jahr berichtete. Alito seinerseits sagte, er sei aufgrund einer früheren Ausnahmeregelung für persönliche Einladungen nicht verpflichtet, die Reise offenzulegen.

Alito stand auch wegen der Flaggen, die vor seinen Häusern wehten, in der Kritik. Er sagte, seine Frau habe sie gehisst.

Die Richter am Obersten Gerichtshof haben kürzlich einen Ethikkodex verabschiedet, der jedoch nicht durchgesetzt werden kann. Der Kodex behandelt Reisen, Verpflegung und Unterkunft als Ausgaben und nicht als Geschenke, für die ein Geldwert angegeben werden muss. Richter sind nicht verpflichtet, Ausgaben einen Wert beizumessen.

Die Annahme von Konzertkarten wurden dieses Jahr auch von einer anderen Richterin, Ketanji Brown Jackson, offengelegt. Sie hatte die Karten im Wert von mehr als 3.700 Dollar von der Sängerin Beyoncé geschenkt bekommen. Mehrere Richter berichteten auch von sechsstelligen Zahlungen an Richter im Rahmen von Buchverträgen.

Das Jahresgehalt eines Richters am Obersten Gerichtshof der USA beträgt in diesem Jahr 298.500 Dollar. Der Obersten Richter John Roberts verdient 312.200.

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