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Russland: Kyjiw greift am Unabhängigkeitstag Kernkraftwerk an

Ukrainische Soldaten der 44. Artilleriebrigade feuern mit einer Panzerhaubitze 2s22 Bohdana auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Region Saporischschja, Ukraine,
Ukrainische Soldaten der 44. Artilleriebrigade feuern mit einer Panzerhaubitze 2s22 Bohdana auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Region Saporischschja, Ukraine, Copyright  Danylo Antoniuk/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Copyright Danylo Antoniuk/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Von Euronews mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Russland beschuldigt Kyjiw, am ukrainischen Unabhängigkeitstag ein Kernkraftwerk angegriffen zu haben.

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Zum 34-jährigen Bestehen ihrer Unabhängigkeit hat die Ukraine Russland über Nacht mit Drohnen angegriffen und Brände ausgelöst.

Russische Beamte erklärten, es seien mehrere Strom- und Energieanlagen angegriffen worden. Einer betraf eine Ölraffinerie im Ostseehafen Ust-Luga nahe der estnischen Grenze. Der Hafen liegt in der Oblast Leningrad rund um Sankt Petersburg. Laut Behörden wurde der Brand inzwischen gelöscht. Zehn Drohnen seien über dem Gebiet abgeschossen worden, teilte Gouverneur Alexander Drosdenko auf Telegram mit.

Feuer im Nebengebäude eines Atomkraftwerks konnte gelöscht werden

Auch ein Feuer in einem Nebengebäude eines Atomkraftwerk in der Region Kursk konnte schnell gelöscht werden. Es gab keine Verletzten, wie der Pressedienst des Kraftwerks auf Telegramm mitteilte. Bei dem Angriff wurde zwar ein Transformator beschädigt, die Strahlungswerte blieben jedoch im normalen Bereich.

Die Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen erklärte, ihr seien Medienberichte bekannt, wonach ein Transformator in der Anlage "aufgrund militärischer Aktivitäten" in Brand geraten sei, sie habe jedoch keine unabhängige Bestätigung erhalten. Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomaufsichtsbehörde, sagte, dass "jede Nuklearanlage zu jeder Zeit geschützt werden muss".

Die Ukraine äußerte sich nicht unmittelbar zu dem angeblichen Angriff.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die russische Luftabwehr in der Nacht zum Sonntag 95 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgefangen.

Russland wiederum hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zum Sonntag 72 Drohnen und Täuschkörper sowie einen Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert. Davon wurden 48 Drohnen abgeschossen oder gestoppt.

Die Drohnenaktivitäten führen zu Flugausfällen und Verspätungen am Flughafen von Sankt Petersburg. Am Sonntag wurde an sieben russischen Flughäfen der Plan „Carpet” eingeführt: Insgesamt wurden 91 Flüge verspätet, 39 davon wurden gestrichen, wie die Föderale Agentur für Lufttransport mitteilte.

Die Vorfälle ereigneten sich am Unabhängigkeitstag der Ukraine, mit dem das Land an seine 1991 erklärte Unabhängigkeit von der Sowjetunion erinnert. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in einer Videoansprache von einer Unabhängigkeit Kyjiws und betonte die Entschlossenheit der Nation.

"Wir bauen eine Ukraine auf, die stark und mächtig genug sein wird, um in Sicherheit und Frieden zu leben", sagte Selenskyj und forderte einen "gerechten Frieden".

"Wie unsere Zukunft aussehen wird, hängt allein von uns ab", sagte er in Anspielung auf den amerikanisch-russischen Gipfel in Alaska Anfang August, von dem viele befürchtet hatten, dass er ukrainische und europäische Interessen auf der Strecke lassen würde.

"Und die Welt weiß das. Und die Welt respektiert das. Sie respektiert die Ukraine. Sie nimmt die Ukraine als gleichberechtigt wahr", so Selenskyj.

Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney gehörte zu den Ehrengästen der Veranstaltung und traf am Sonntagmorgen zu Gesprächen mit Selenskyj in Kyjiw ein.

"An diesem besonderen Tag - dem Unabhängigkeitstag der Ukraine - ist es für uns besonders wichtig, die Unterstützung unserer Freunde zu spüren. Und Kanada hat uns immer zur Seite gestanden", schrieb Andriy Yermak, Selenskyjs Stabschef.

Norwegen kündigte am Sonntag umfangreiche neue Militärhilfe an und sagte rund 7 Milliarden Kronen (rund 594 Millionen Euro) für Luftabwehrsysteme zu. Ministerpräsident Jonas Gahr Store sagte, Norwegen und Deutschland würden gemeinsam zwei Patriot-Systeme einschließlich Raketen finanzieren, wobei Norwegen auch bei der Beschaffung von Luftverteidigungsradar helfe.

Unterdessen gingen die Kämpfe an der Frontlinie in der Ostukraine weiter, wo Russland am Samstag verlauten ließ, seine Streitkräfte hätten zwei Dörfer in der Region Donezk eingenommen.

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