Meta tätigt eine Übernahme. Mark Zuckerberg erhöht bei Meta den Druck im KI-Wettlauf gegen globale Rivalen wie Google und OpenAI.
Meta hat dem Kauf des KI-Start-ups Manus zugestimmt und treibt damit seine Offensive voran, KI in Facebook, Instagram und im restlichen Produktportfolio massiv auszubauen.
Der kalifornische Tech-Konzern nannte keine genauen finanziellen Details des Geschäfts, doch The Wall Street Journal berichtete, die Übernahme werde mit mehr als zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) bewertet.
Manus, eine Plattform mit Sitz in Singapur und chinesischen Wurzeln, brachte Anfang des Jahres ihren ersten „Allzweck“-KI-Agenten auf den Markt und positionierte sich damit als vielseitiges Werkzeug von der Recherche bis zur Programmierung. Die Plattform arbeitet mit einem kostenpflichtigen Abomodell und bietet Nutzerinnen und Nutzern Zugang zu ihren KI-gestützten Diensten.
„Manus bedient bereits die täglichen Bedürfnisse von Millionen Nutzerinnen und Nutzern sowie Unternehmen weltweit“, erklärte Meta am Montag. Das Unternehmen plane, den Dienst deutlich zu skalieren. Manus solle Allzweck-Agenten über die Produkte für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen liefern, auch in Meta AI.
Manus-CEO Xiao Hong sagte, der Schritt ermögliche es dem Unternehmen, „auf einer stärkeren, nachhaltigeren Grundlage aufzubauen, ohne die Arbeitsweise von Manus oder die Entscheidungsprozesse zu verändern“. Manus bestätigte, dass es Abonnements weiterhin über die eigene App und Website verkaufen und betreiben werde.
Der Aufstieg des Start-ups verlief rasant. Anfang des Monats meldete Manus, die Marke von 100 Millionen Dollar an jährlich wiederkehrenden Erlösen überschritten zu haben, nur acht Monate nach dem Start.
Zu den frühen Unterstützern von Manus sollen Chinas Tencent Holdings, ZhenFund und HSG gehört haben. Entwickelt wurde die Plattform ursprünglich von Butterfly Effect (auch bekannt als monica.im), einem Unternehmen, das in China gegründet wurde und später nach Singapur umzog.
Ein Meta-Sprecher bestätigte am Dienstag, dass es nach der Transaktion keine fortbestehenden chinesischen Eigentumsinteressen an Manus AI geben werde. Das Unternehmen werde seine Dienste und Aktivitäten in China herunterfahren.
Der Deal ist der jüngste in einer Reihe prominenter Schritte des Silicon-Valley-Konzerns. Meta will seine Position im KI-Sektor stärken und übernimmt dafür schnell wachsende Start-ups. Im Juni zahlte Meta 14 Milliarden Dollar (11,9 Milliarden Euro) für einen Anteil von 49 Prozent an Scale AI.