Indien lockt mit Luxuszugreisen: Geschichte, Kultur, Küche und Tierwelt. 2026 zählen diese Routen zu den besten auf Schienen durchs Land.
Indien bietet eine der vielfältigsten Kultur- und Naturlandschaften der Welt. Von den majestätischen Festungen Rajasthans über die stillen Backwaters in Kerala bis zu den üppigen Tigerreservaten in Madhya Pradesh.
Eine Reise in das Land zu planen, kann wegen der Größe sowie der vielen Regionen und Sprachen überwältigend sein.
Wie lässt sich dieses vielschichtige Land besser erleben als mit einer genussvollen, langsamen Zugreise, die tief eintauchen lässt und durch mehrere unterschiedliche Regionen führt? Hier stellen wir die besten indischen Luxus-Bahnreisen für 2026 vor. Sie verbinden Kultur, Geschichte und Abenteuer.
Heritage of India: Festungen und Paläste im Maharajas Express
Die Route „Heritage of India“ des Maharajas Express gilt als Höhepunkt des Luxus-Bahnreisens in Indien. In sieben Tagen und sechs Nächten geht es auf mehr als 1.380 km von Mumbai nach Delhi. Dabei stehen die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Nordindiens in Rajasthan und darüber hinaus auf dem Programm.
Stationen sind Jodhpur, Jaipur, Udaipur, Bikaner, Ranthambore, Fatehpur Sikri und Agra.
Gäste wählen zwischen Deluxe-Kabine, Junior Suite, Suite und Präsidentensuite. Mit getrennten Betten oder Doppelbett. Der Zug bietet zahlreiche Annehmlichkeiten: eigene Bäder, Butler-Service, Streaming-Dienste, WLAN, persönlichen Valet-Service und mehr.
Wer in der Präsidentensuite reist, erhält zusätzlich einen exklusiven Guide in der jeweiligen regionalen Sprache sowie einen Luxuswagen für Ausflüge außerhalb des Zuges.
An Bord locken zwei Themenrestaurants, Rang Mahal und Mayur Mahal, mit Fine Dining. Danach entspannt man in der Safari Bar oder im Raja Club bei kostenlosen Spirituosen, Hausweinen und Bier.
Im Preis sind mehrere Ausflüge enthalten. Höhepunkte sind der Besuch des Taj Mahal und ein Champagnerfrühstück in Taj Khema.
In Udaipur wartet eine ruhige Bootsfahrt auf dem Pichola-See sowie die Crystal Gallery und der City Palace. In Jodhpur steht wahlweise ein Spaziergang durch den Markt am alten Uhrturm an. Danach folgt eine Fahrt mit dem Tuk-Tuk und ein Cocktail-Dinner im Khaas Bagh oder Hanwant Mahal.
In Jaipur lockt das königliche Observatorium Jantar Mantar. Wer mag, schaut bei einem Elefanten-Polo-Match zu. Tierfreunde kommen im Ranthambore-Nationalpark mit einer Wildlife-Safari auf ihre Kosten.
Die Preise beginnen bei 8.200 US-Dollar (7.076 Euro) pro Person für die Deluxe-Kabine.
Cultural Odyssey: Weinberge, Küstenstädte und Kulturerbe mit Stil
Wer Nord- und Zentralindien intensiv erleben will, wählt die Route Cultural Odyssey des Deccan Odyssey.
Die Luxusreise dauert acht Tage und sieben Nächte. Es geht im Rundkurs ab Delhi über Sawai Madhopur, Jaipur, Agra, Gwalior, Khajuraho, Orchha und Varanasi zurück nach Delhi. Unterwegs treffen historische und spirituelle Wahrzeichen auf Tierwelt, besondere Architektur und kulturelle Begegnungen.
Zur Auswahl stehen geräumige Deluxe-Kabinen und die Präsidentensuite mit Einzel- oder Doppelbelegung und eigenen Bädern. Weitere Angebote: Rund-um-die-Uhr-Begleitservice, ein Bord-Spa, WLAN, Klimaanlage, ein Konferenzwagen und Concierge.
In den zwei Dining-Restaurants Utsav und Waavar servieren Meisterköche orientalische, indische und kontinentale Küche. Ein Barwagen mit Lounge steht ebenfalls bereit, dazu eine breite Getränkeauswahl.
Neben dem Spa gibt es ein Mini-Fitnessstudio, eine Bibliothek und Indoor-Spiele. Dazu kommen Kulturvorführungen und Vorträge.
Außerhalb des Zuges stehen Touren zu Wahrzeichen wie India Gate, Jama Masjid und Rotes Fort in Delhi auf dem Plan. Im Ranthambore-Nationalpark finden morgens und nachmittags Pirschfahrten statt, mit Fokus auf den Bengal-Tiger, Leoparden und Sambarhirsche.
In Jaipur locken das Amer Fort und zahlreiche Basare. Gwalior zeigt verlassene Paläste. In Orchha, einem unterschätzten Juwel am Betwa-Fluss, schlendert man durch versteckte Tempel.
Außerdem entdecken Reisende Khajuraho, ein UNESCO-Welterbe, und staunen über die eindrucksvollen mittelalterlichen Jain- und Hindu-Tempel mit ihren detailreichen Skulpturen.
Varanasi, eine der ältesten dauerhaft bewohnten Städte der Welt, verströmt eine besondere Spiritualität. Dort genießt man stille Bootsfahrten, lebhafte Basare und uralte Ghats.
Die Preise für die Cultural Odyssey beginnen bei 9.330 US-Dollar (8.044,8 Euro) pro Person für eine Deluxe-Kabine zur Einzelbelegung.
Indian Odyssey: Landschaftliche Vielfalt und pulsierendes Westindien
Wer Westindien erleben möchte, wählt die Route Indian Odyssey. Sie wird ebenfalls vom Deccan Odyssey betrieben und führt in acht Tagen und sieben Nächten von Delhi nach Mumbai.
Die ersten Stationen wie Sawai Madhopur, Ranthambore, Agra und Jaipur gleichen der Cultural Odyssey. Zusätzlich stehen Udaipur, Vadodara und Aurangabad auf dem Fahrplan.
Kabinenkategorien und Ausstattung entsprechen der Cultural Odyssey. In Udaipur, der „Stadt der Seen“, besichtigt man Rajasthans größte Palastanlage, den City Palace. Eine ruhige Bootsfahrt auf dem Pichola-See führt zum Mittagessen in den Jagmandir-Palast. Am Nachmittag zeigt ein Spaziergang die verwinkelten Gassen der Altstadt.
In Vadodara geht es zum Champaner-Pavagadh Archaeological Park, einem UNESCO-Welterbe mit der ikonischen Jama Masjid. High Tea und eine Kulturvorführung im Laxmi Vilas Palace runden den Abend ab.
In Aurangabad im Bundesstaat Maharashtra führt eine Panoramafahrt zu den Ellora-Höhlen, ebenfalls UNESCO-Welterbe. Felsheiligtümer zeigen dort buddhistische, jainistische und hinduistische Kunst.
Wie bei der Cultural Odyssey beginnen die Preise für die Indian Odyssey bei 9.330 US-Dollar (8.044,8 Euro) pro Person für eine Deluxe-Kabine zur Einzelbelegung.
Jewels of the South: Südindiens Tempel und Backwaters im Golden Chariot
Die Reise „Jewels of the South“ des Golden Chariot ist eine eindrucksvolle Route über sechs Tage und fünf Nächte durch vier Bundesstaaten. Die Route ist ein Rundkurs ab Bengaluru, Karnataka, mit Stationen wie Mysore, Kanchipuram, Mahabalipuram, Chertala, Thanjavur, Chettinad und Cochin.
Es gibt nur eine Kabinenkategorie, die Deluxe-Kabine, dafür viele Annehmlichkeiten. Dazu zählen Doppel- oder Zweibett-Optionen, ein klappbarer Schreibtisch, Stauraum für Gepäck, internationale Telefonie, DVD-Player, LCD-Bildschirm, kostenlose Snacks, Klimaanlage sowie privater Butler-Service.
Beim Aussteigen wartet der prachtvolle Mysore-Palast. Danach geht es weiter zum Shore-Tempel in Mahabalipuram und zu weiteren Meisterwerken der Pallava-Dynastie.
In Thanjavur tauchen Reisende tief in die Kultur ein und besuchen den Brihadeshwara-Tempel. Chettinad lockt mit besonderer Küche und einer Fülle an Seidenstoffen. Wer mag, entspannt bei einer Backwater-Fahrt auf dem malerischen Vembanad-See in Cochin oder erkundet Fort Kochi.
Die Preise für „Jewels of the South“ beginnen bei 4.740 US-Dollar (4.087,3 Euro) pro Person für eine Kabine mit zwei getrennten Betten oder Doppelbett.
Palace on Wheels: Rajasthans königliches Bahn-Erlebnis
Die Route Palace on Wheels zählt zu den opulentesten indischen Bahnreisen und zelebriert Rajasthans reiche höfische Traditionen und Bräuche. Häufig mit Kanadas Rocky Mountaineer und Europas Orient Express verglichen, beeindruckt der Zug mit kunstvoll ausgestatteten Interieurs, edlen Möbeln und einer stimmigen Farbwelt.
Die genussvolle Tour dauert acht Tage und sieben Nächte, startet in Jaipur und endet in Agra. Sie vereint Geschichte, Kultur, Tierwelt und Architektur. Jeder Wagen des Palace on Wheels trägt den Namen einer fürstlichen Stadt Rajasthans: Bikaner, Bharatpur, Alwar, Bundi, Dholpur, Udaipur, Dungarpur, Jaipur, Jaisalmer, Kishangarh, Jodhpur, Sirohi und Kota.
Reisende wählen zwischen Deluxe-Kabine, Super-Deluxe-Kabine und Präsidentensuite. In den Deluxe- und Super-Deluxe-Kabinen gibt es zwei getrennte Betten, die Präsidentensuite bietet ein luxuriöses Kingsize-Bett.
Zur Ausstattung gehören tägliche Zimmerreinigung und Turndown-Services, eigene Bäder, Panoramafenster, kostenlose Getränke, Klimaanlage, Butler-Service rund um die Uhr, feine Loungewear, Concierge und mehr.
Alle Wagen sind traditionell im Rajasthani-Stil dekoriert. Die Präsidentensuite setzt noch eins drauf: Ihre Decke ist mit handgefertigter Thikri-Arbeit verziert, einer Kunstform aus Spiegelstücken und feinen Mustern.
Der Zug bietet einen Loungewagen und einen Spa-Wagen mit Ayurveda-Anwendungen sowie zwei Speisewagen, den Maharaja und die Maharani, mit internationaler, Rajasthani- und Marwari-Küche. Ein Barwagen ist ebenfalls an Bord.
In Chittorgarh erkundet man die große Festung und erfährt mehr über lokale Legenden. In Jaisalmer warten Kamelritte auf endlosen Dünen und Volksunterhaltung.
Man schlendert durch die blauen Gassen Jodhpurs und besucht das Mehrangarh-Fort, bevor es nach Bharatpur und Agra zum Keoladeo-Vogelschutzgebiet und zum zeitlosen Taj Mahal geht.
Die Preise für den Palace on Wheels beginnen in der Nebensaison bei 6.048 US-Dollar (5.213,4 Euro) pro Person für Kabinen zur Doppelbelegung.
Maharashtra Wild Trail: Tiger, Wälder und Indiens Weinregion
Ebenfalls vom Deccan Odyssey betrieben: der Maharashtra Wild Trail. Die kuratierte acht Tage und sieben Nächte lange Reise führt direkt ins Herz von Maharashtras geschützten Tiger- und Wald-Reservaten. Die Route begeistert Tier- und Naturfreunde und bietet zugleich viele Kulturerbestätten.
Start und Ziel ist Mumbai. Stationen sind Aurangabad mit seinem reichen islamischen Erbe und der Architektur der Mogulzeit sowie Ramtek für den Pench-Nationalpark. Das ist ein bekanntes Tigerreservat, in dem Besucher Safaris genießen können.
Danach führt die Reise in das Tadoba-Tigerreservat in Tadoba, das als „Juwel von Vidarbha“ gilt. Anschließend geht es nach Jalgaon zu den buddhistischen Wandmalereien der Ajanta-Höhlen.
Gegen Ende besuchen Reisende die alte Stadt Nashik, die Wein-Hauptstadt Indiens. Dort stehen besondere Verkostungen sowie zahlreiche kulturelle und spirituelle Orte auf dem Programm.
Wie bei der Cultural Odyssey und der Indian Odyssey beginnen die Preise für den Maharashtra Wild Trail ebenfalls bei 9.330 US-Dollar (8.044,8 Euro) pro Person für eine Deluxe-Kabine zur Einzelbelegung – mit identischer Ausstattung.