Börsen gehen nach Syriza-Wahlsieg zur Tagesordnung über

Börsen gehen nach Syriza-Wahlsieg zur Tagesordnung über
Von Euronews
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Der Wahlausgang in Griechenland konnte die Rekordlaune des deutschen Aktienmarkts nicht vermiesen: Im frühen Handel kletterte der Dax bis auf

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Der Wahlausgang in Griechenland konnte die Rekordlaune des deutschen Aktienmarkts nicht vermiesen: Im frühen Handel kletterte der Dax bis auf 10.718,52 Punkte, fast Allzeithoch (10.807,57 Punkte). Zuletzt lag er 0,58 Prozent auf 10 711,39 Punkte im Plus. In der vergangenen Woche hatte das Barometer der 30 wichtigsten deutschen Aktienwerte angesichts der billionenschweren Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits fast 5 Prozent zugelegt.

Das Linksbündnis Syriza war stärkste Kraft bei der Wahl zum griechischen Parlament geworden. Die Partei unter Führung von Alexis
Tsipras lehnt das Reform- und Sparprogramm der internationalen
Geldgeber ab.

Theodore Krintas, Finanzanalyst (Attica Bank):

“Die Tatsache, dass wir eine Regierung haben und die Tatsache, dass es die Phase der Instabilität nun vorbei zu sein scheint – das sind gute Nachrichten. Aber, wenn die Neuverhandlungen sich länger als erwartet hinziehen – dann wittern die Märkte vielleicht von Neuem Gefahr.”

Der Eurostoxx50 gewann 0,85 Prozent, der Dax endet mit 1,44 Prozent im Plus, Zürich mit 1,74 Prozent. Athen verlor 3,2 Prozent – und da vor allem die Banken – die die neue Regierung von Mismanagement befreien will.

Stefan Bielmeier – DZ Bank:

“Eine zweite Euro-Krise, Euro-Krise 2.0, sehe ich nicht. Der institutionelle Rahmen im Euroraum ist stark gefestigt. Das sieht man auch an den Finanzmärkten. Es gibt keine Bedrohung mehr durch Ansteckung. Also können wir relativ gelassen sein.”

“Alle Probleme werden mit Billionen Euro zugeschüttet”, spielte ein Kollege in Frankfurt auf die Ankündigung der EZB an, ab März die Notenpresse anzuwerfen.

Symela Touchtidou – euronews Athen:

“Syrizas Bemühungen, die Märkte zu beruhigen, scheinen gefruchtet zu haben. Anleger bleiben auf der Hut, aber glauben, dass das Risiko eines offenen Zusammenstoßes zwischen der neuen Regierung und die Eurozone sehr gering ist. Trotzdem sind einige überzeugt, dass nun eine breitere Diskussion über ein Ende der Sparpolitik beginnt.” su mit dpa, Reuters

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