Das Germanwings-Drama als Versicherungsfall

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Von Euronews
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Das Versichererkonsortium der Lufthansa-Gruppe hat nach Medienberichten (Handelsblatt) wegen möglicher Schadensersatzforderungen nach dem Absturz der

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Das Versichererkonsortium der Lufthansa-Gruppe hat nach Medienberichten (Handelsblatt) wegen möglicher Schadensersatzforderungen nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen fast 280 Millionen Euro (300 Mio Dollar) Rückstellungen gebildet. Diese Summe hätten Versicherungs-Insider genannt, fast das Doppelte des Üblichen. Dazu kämen 6,0 Millionen Euro für das Flugzeug.

In einem ersten Schritt zahlt die Lufthansa an die Angehörigen der 149 Opfer bis zu 50.000 Euro Überbrückungshilfe.

Die hohe Rückstellungssumme deute daraufhin, dass die Versicherer mit teuren und langwierigen Entschädigungsprozessen rechnen. An Bord waren auch drei US-Bürger. Vor allem hier seien hohe Forderungen zu erwarten.

Sollte sich erhärten, dass Co-Pilot Andreas Lubitz das Flugzeug absichtlich abstürzen ließ, müsste Lufthansa bei einer Klage glaubhaft machen, dass sie das Unglück nicht habe verhindern können.

Das sogenannte Montrealer Übereinkommen regelt Entschädigungsansprüche in der internationalen Luftfahrt. Es begrenzt die Haftung pro Passagier auf knapp 146.000 Euro – aber nur, wenn die Fluglinie und ihre Mitarbeiter keine Schuld trifft.

“Wenn die Airline Mitschuld trägt, haftet sie unbegrenzt”, sagte eine Sprecherin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nach Medienberichten (Der Spiegel).

Die Verfahren können Jahre dauern:
Nach dem vermutlich mutwilligen Absturz einer EgyptAir-Maschine vor New York fiel das Urteil sieben Jahre später.

Allianz-Hotline: (0049) (0) 800-4720104

su

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