Massaker-Gedenken: Armenien fordert "Nie wieder"

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Erinnerung an das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren: Der französische Präsident François Hollande und Kremlchef Wladimir

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Erinnerung an das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren: Der französische Präsident François Hollande und Kremlchef Wladimir Putin nahmen an der Zeremonie in Eriwan, der armenischen Hauptstadt, teil.

Armenien spricht in Bezug auf die Gräueltaten, die 1915 begannen, von einem “Völkermord”, während die Türkei bis heute den Begriff vehement ablehnt. Der armenische Präsident Sersch Sarkissjan erklärte: “Wir müssen eine Lösung finden, bevor die Menschen erneut ihr “Nie-wieder”-Versprechen brechen. Der hundertste Gedenktag an den Völkermord an den Armeniern ist ein neuer Beginn für den Kampf gegen solche Verbrechen.”

Hollande erinnerte daran, dass Frankreich 1915 Flüchtlinge aus Armenien aufgenommen habe. Unter ihnen waren auch die Eltern von Charles Aznavour, dem berühmten Chansonnier. Der französische Präsident betonte: “Wenn man an einen Völkermord erinnert, eröffnet man keinen Prozess. Es geht um das Leid derer, die überlebt haben und ihrer Kinder. Es geht darum, eine Tragödie anzuerkennen, die aufgrund ihres Ausmaßes die gesamte Menschheit getroffen hat.”

Schätzungen von Historikern zufolge kamen damals rund anderthalb Millionen Menschen ums Leben. Heute werden den ganzen Tag über Hunderttausende Armenier Blumen an dem Mahnmal niederlegen.

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