Neue Millionen für das "Einhorn" BlaBlaCar

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Die französische Mitfahr-Plattform BlaBlaCar hat in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar von Investoren bekommen -176 Millionen Euro

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Die französische Mitfahr-Plattform BlaBlaCar hat in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar von Investoren bekommen -176 Millionen Euro. Das gesamte Unternehmen sei dabei mit 1,4 Milliarden Euro bewertet worden, so Nicolas Brusson, einer der Mitgründer – ein europäisches “Einhorn” also, wie sich private Tech-Gründungen nennen, die auf mehr als 1 Milliarde geschätzt werden.

BlaBlaCars neues Geld soll unter anderem in die internationale Expansion gesteckt werden. «Wir wollen in einem oder zwei Jahren eine globale Marke
sein.»

Die Firma aus Paris ging bereits etwa nach Russland, Indien
sowie in die Türkei, der Start in Brasilien steht bevor – insgesamt sind es 19 Länder. Im kommenden
Jahr soll der Fokus auf Asien liegen.
In Europa verdopple sich das Geschäft aktuell jedes Jahr.

Benutzer können in Frankreich und Spanien kostenpflichtig, in anderen Ländern gegenwärtig kostenlos, anderen Mitgliedern eine Fahrt in ihrem Auto anbieten oder selbst nach einer Mitfahrgelegenheit suchen. Dabei werden auch persönliche Eigenschaften ausgetauscht, wie etwa die Gesprächsfreudigkeit – Maßeinheit ein bis drei “Bla“s.

Bei Mitfahrangeboten ist die Vergütung der Fahrer auf die
Betriebskosten beschränkt, bei BlaBlaCar liegt der Richtwert bei etwa
fünf Euro pro 100 Kilometer. Bei dem Modell gibt es nicht die
Konflikte mit Regulierern oder der Taxi-Branche, in die etwa der
Fahrdienst-Vermittler Uber verwickelt ist. BlaBlaCar kommt aktuell
auf 20 Millionen registrierte Mitglieder in 19 Ländern, von denen pro
Quartal zehn Millionen den Service auch nutzen. Mit mehr als neun Millionen registrierten Nutzern ist die Firma der größte Anbieter für Mitfahrgelegenheiten in Europa.

BlaBlaCar übernahm im
Frühjahr den deutschen Konkurrenten Carpooling, der die Websites
mitfahrzentrale.de und mitfahrgelegenheit.de betrieb. Derzeit werden
die Plattformen zusammengeführt, auf lange Sicht soll das Geschäft
unter der Marke von BlaBlaCar laufen. «Wir kratzen erst an der Oberfläche. In Deutschland könnten wir
zehnmal mehr Nutzer haben», so Brusson.

su mit dpa

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