Nach der tödlichen Massenpanik in Saudiarabien sind Fragen wie der Hergang oder die Schuld weiter offen. Allerdings wird den saudischen
Nach der tödlichen Massenpanik in Saudiarabien sind Fragen wie der Hergang oder die Schuld weiter offen.
Allerdings wird den saudischen Verantwortlichen jetzt eine schöne Entlastung zuteil: Der Großmufti, höchster Geistlicher des Landes, spricht von Bestimmung und von unausweichlichem Schicksal : Menschen hätten darauf keinen Einfluss.
Damit steht für ihn auch fest, dass der Innenminister und höchste Verantwortliche für die Wallfahrt schuldlos ist; dieser ist gleichzeitig der saudische Kronprinz.
In Iran, Saudiarabiens religiösem und politischem Gegenpol in der Region, mag man die Ansicht des saudischen Großmuftis nicht so recht teilen.
Beide Länder entzweit der gemeinsame Glaube, auch wenn iranische Pilger ebenfalls nach Mekka fahren.
Weit über hundert der mehr als siebenhundert Toten waren Iraner. Über dreihundert werden nach iranischen Angaben vermisst.
Die iranischen Machthaber werfen Saudiarabien bei der Organisation der Pilgerfahrt Inkompetenz und Versagen vor-.
Außerdem wollen sie an der Untersuchung des Unglücks beteiligt werden.
Immerhin laufen die Ermittlungen auf saudischer Seite weiter, trotz des Urteils des Großmuftis.