Die Nato will der Bitte Ankaras nach einer stärkeren Unterstützung der türkischen Luftabwehr nachkommen. Der Generalsekretär der Allianz, Jens
Die Nato will der Bitte Ankaras nach einer stärkeren Unterstützung der türkischen Luftabwehr nachkommen. Der Generalsekretär der Allianz, Jens Stoltenberg, sagte kurz vor einem Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel, man wolle an weiteren Maßnahmen arbeiten, um die Sicherheit der Türkei zu gewährleisten. Stoltenberg betonte allerdings, dass die Entscheidung bereits vor den jüngsten Spannungen zwischen der Türkei und Russland gefallen sei.
In der vergangenen Woche hatte die türkische Luftwaffe einen russischen Jagdbomber im türkisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen. Inzwischen wirft der Kreml der Türkei nicht nur vor, das Flugzeug grundlos abgeschossen zu haben, sondern beschuldigt sie auch, mit der Terrororganisation Islamischer Staat gemeinsame Sache zu machen.
“Wir wollen unsere Abschreckungspolitik verstärken und unsere militärischen Kapazitäten jenen Russlands anpassen, das moderne militärische Mittel einsetzt”, fügte Stoltenberg hinzu.
Unser Korrespondent Andrej Beketow sagt: “Diplomatischen Quellen der Nato zufolge, gilt Russland nach der Annexion der Halbinsel Krim, nach der Destabilisierung der Ukraine und nach seinem wenig hilfreichen Einsatz in Syrien nicht länger als Partner. Russland wird zwar nicht zum Gegner erklärt, doch die Nato muss entscheiden, wie sie mit dem großen und mächtigen Nachbarn umzugehen hat.”