Kritik an Klima-Durchbruch von Paris: "Wir stecken immer noch in einem tiefen Loch"

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Von Euronews
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Historischer Durchbruch in Paris: Erstmals haben sich nahezu alle Staaten der Erde auf einen verbindlichen Weltklimavertrag geeinigt. Verkündet vom

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Historischer Durchbruch in Paris: Erstmals haben sich nahezu alle Staaten der Erde auf einen verbindlichen Weltklimavertrag geeinigt. Verkündet vom Präsidenten der UN-Konferenz, Frankreichs Außenminister Laurent Fabius:

“Ich lade nun die Konferenzteilnehmer ein, dem Vertragsentwurf mit der Bezeichnung “Paris agreement” zuzustimmen. Ich sehe mich im Saal um und blicke auf positive Reaktionen. Ich höre keinen Widerspruch. Das “Paris agreement” für das Klima ist damit angenommen.”

And that's a wrap! #COP21 adopts #ParisAgreement. Full text of Ban Ki-moon's remarks here: https://t.co/XzAyXTqGjzpic.twitter.com/Q0buqcPuUX

— UN Spokesperson (@UN_Spokesperson) December 12, 2015

Zentrales Ziel der mehr als 190 Länder ist es, die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen. Und, wenn möglich, sogar auf 1,5 Grad.

Über den Vertrag war zwei Wochen lang verhandelt worden.

US-Außenminister John Kerry bedankte sich bei den Gastgebern und für den Einsatz der US-Delegation

Special thank you to the French government for hosting #COP21. Also very grateful for tireless, dedicated efforts of the US negotiating team

— John Kerry (@JohnKerry) December 12, 2015

Die deutsche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sprach von einem starken Abkommen, mit dem alle zusammen Geschichte geschrieben hätten.

Das Ergebnis habe die Erwartungen übertroffen

#ParisAgreement exceeds expectations, says Germany's env min Barbara Hendricks #COP21pic.twitter.com/w6F9SLbKcy

— Andrea Roensberg (@andreita144) December 12, 2015

Die nationalen Klimaziele werden allerdings auch weiterhin ausschließlich von den einzelnen Ländern festgelegt.

Zahlreiche Umweltschutzoraganisationen werteten den Vertragstext als starkes Signal zur Abkehr von den fossilen Energien Kohle, Öl und Gas.

Sie hätten sich aber ein früheres Handeln und mehr konkrete Verpflichtungen für die einzelnen Staaten gewünscht, meinte auch Greenpeace-Direktor Kumi Naidoo:

“Dieser Deal bringt uns nicht entscheidend weiter. Wir stecken immer noch in einem tiefen Loch. Der Unterschied ist, dass die Seitenwände des Lochs weniger rutschig sind und dass die Wände jetzt einige Haken zum Greifen haben. Für die wachsende Bewegung von Menschen rund um die Welt.”

Today human race joined in common cause but what happens after #COP21 is what really matters https://t.co/XSN3Zrily9pic.twitter.com/DkAzpv8YG7

— Kumi Naidoo (@kuminaidoo) December 12, 2015

Ein wichtiges Ziel: In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sollen nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, als an anderer Stelle, etwa von Wäldern, aufgenommen werden können.

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