Die irakische Armee wird noch einige Tage benötigen, um die Stadt Ramadi vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. In der Stadt sollen sich noch
Die irakische Armee wird noch einige Tage benötigen, um die Stadt Ramadi vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. In der Stadt sollen sich noch immer mehrere Hundert IS-Scharfschützen verschanzt haben, die vor allem eine Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellen.
Die irakische Armee hatte die Einwohner Ramadis aufgefordert, die Stadt vor der Offensive zu verlassen, doch nur wenige Menschen folgten der Aufforderung. Es wird geschätzt, dass sich zwischen 4.000 und 10.000 Zivilisten in der Stadt befinden, die durch den IS gehindert werden, die Stadt zu verlassen.
Ramadi liegt rund 130 Kilometer westlich von Bagdad und ist die Hauptstadt der Provinz Al-Anbar. Im Mai war die strategisch wichtige Stadt von den IS-Milizen eingenommen worden. Seit Monaten versucht die irakische Armee, die Stadt mit Unterstützung von Luftangriffen der internationalen Koalition zurückzuerobern. Am Dienstag gelang es ihr, bis ins Zentrum der Stadt vorzudringen.
Der sogenannte Islamische Staat hat in diesem Jahr große Gebietsverluste hinnehmen müssen. Zwar konnte er syrische Regierungstruppen aus der historischen Stadt Palmyra vertreiben, dennoch schrumpften die vom IS kontollierten Territorien von Januar bis Anfang Dezember nach Angaben der dpa um etwa 14 Prozent. Verluste strategisch wichtiger Gebiete erlitt der ISIL vor allem durch die Rückeroberung von Kobane im Norden Syriens durch kurdische Truppen und die Unterbrechung der Hauptverbindungsstraße zwischen den IS-Hochburgen Mossul im Irak und Al-Rakka in Syrien.