WADA-Bericht: Kriminelle Machenschaften beim Leichtathletik-Weltverband

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Von Euronews
WADA-Bericht: Kriminelle Machenschaften beim Leichtathletik-Weltverband

Der Welt-Leichtathletikverband im Korruptionssumpf: Der zweite Bericht der unabhängigen Untersuchungskommission der Welt-Antidoping-Agentur Wada:“https://www.wada-ama.org/en/media/news/2016-01/wada-welcomes-conclusion-of-independent-commission-into-doping-in-international” belastet den Weltverband und seinen Ex-Präsidenten Lamine Diack schwer.

Über viele Jahre hinweg habe es ein System krimineller Machenschaften gegeben, hieß es in dem Bericht. Diack habe als Drahtzieher Korruption und Vetternwirtschaft betrieben.

Richard McLaren, Mitglied der Untersuchungskommission führt aus: “Er beauftragte im November 2011 seinen persönlichen juristischen Berater Habib Cisse, alle Angelegenheiten in der Anti-Doping-Abteilung der IAAF zu regeln – im Hinblick auf Olympia in London 2012 und die WM in Moskau 2013. Cisse hat sich dann um die biologischen Pässe der russischen Athleten gekümmert.”

Die Wada hatte in ihrem ersten Bericht nachgewiesen, dass es in der russischen Leichtathletik systematisches Doping und Sportbetrug gegeben hat.

Doch Chefermittler Richard Pound hat nicht nur kritische Worte übrig. “Die Kommission teilt nicht die Auffassung, dass der Weltverband in dem untersuchten Zeitraum mangelhaft gegen Blutdoping vorgegangen ist. Tatsächlich war die IAAF führend in der Entwicklung des biologischen Passprogramms.”

Trotz der Vorwürfe unterstützt Pound IAAF-Präsident Sebastian Coe. Er traut Coe zu, den Weltverband aus der Krise zu führen. Der Skandal biete die “fantastische Chance”, den Sport nun zu säubern.