Der syrische Machthaber Baschar al-Assad steht offenbar innenpolitisch unter stärkerem Druck als bisher angenommen. Internationalen Medienberichten
Der syrische Machthaber Baschar al-Assad steht offenbar innenpolitisch unter stärkerem Druck als bisher angenommen. Internationalen Medienberichten zufolge bildet sich Widerstand gegen Assad innerhalb seiner eigenen Volksgruppe der Alawiten, die überwiegend dem schiitischen Spektrum des Islam zugeordnet wird. Mehrere alawitische Großfamilien sollen sich von der syrischen Regierung distanziert und der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit erste Schritte zu einer Versöhnung angeboten haben.
BBC News – Syrian Alawites distance themselves from Assad https://t.co/iILD6SMUUr
— Ziad Abou Jamra (@ziadaboujamra) 3 avril 2016
In einem Interview zweier russischer Nachrichtenagenturen erklärte Assad:
“Es gibt keine andere Alternative für den Schutz Syriens als die Bekämpfung des Terrorismus. Gleichzeitig finden natürlich politische Prozesse statt. Entscheidend ist aber der Kampf des Volkes und der Armee gegen den Terrorismus. Die Bestimmung der Armee ist die Befreiung von Gebieten. Die russische Unterstützung war mitentscheidend für diesen Erfolg, aber auch die Hilfe unserer Freunde. Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz haben zu dem militärischen Erfolg ihre Beiträge geleistet.”
Assad räumte ein, es gebe nicht nur Befürworter des russischen Engagements in Syrien.
Zur Rückeroberung der Oasenstadt Palmyra aus den Händen der Miliz ISIL hatte das russische Militär zuletzt wesentlich beigetragen. Russische Kampfjets bombardierten im Rahmen der syrischen Offensive gegen Palmyra nach eigenen Angaben 2000 Ziele.
Assad erklärte, der Umfang der russischen Streitkräfte in Syrien müsse ausreichen, um den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen.